"Die Pressefreiheit ist ein großer Strom, wie der Rhein, die Donau oder der Nil. Nicht alles, was dort schwimmt, ist sauber; nicht alles, was da treibt, ist kostbar. Die Pressefreiheit trägt wertvolle und wertlose Artikel, sie trägt anständige und anstößige Fotos, schlecht und glänzend geschriebene Texte, sorgfältig recherchierte Stücke und lieblos aus dem Internet zusammenkopierte. Die Grenzen der Pressefreiheit setzt das Recht, nicht der Geschmack. Was Recht ist, steht in diesem Buch - und zwar ebenso akribisch wie gut lesbar. Dieser kleine Knigge des Presserechts ist ein großes Vademecum: ein zuverlässiger Begleiter durch die Fährnisse des journalistischen Alltags. (...) Aber Recht ist nicht alles; es ist nur das ethische Minimum. Guter Journalismus ist nicht schon einer, der an der Rechtsverletzung knapp vorbeischrammt. Guter Journalismus ist fairer Journalismus: Er geht fair um mit Informanten, mit Beschuldigten, mit Opfern - kurz: mit den Subjekten journalistischer Neugier.Wie Fairness geht? Auch das steht in diesem Buch. Journalistische Ethik ist nämlich nicht nur eine Unterrichtseinheit an der Journalistenschule. Sie ist Voraussetzung dafür, dass der Journalismus von den Leuten ernst genommen wird."Heribert Prantl, zur 3. Auflage