In "Kleiner Mann - was nun?" schildert Hans Fallada das Leben des einfachen Angestellten Johannes Pinneberg, der in der Weimarer Republik mit den Herausforderungen der Weltwirtschaftskrise konfrontiert ist. Fallada gelingt es, in einem lakonischen, doch einfühlsamen Stil die Nöte des Protagonisten und seiner Frau, die in einem von Existenzangst geprägten Alltag ihr Bestes geben, authentisch einzufangen. Durch seinen eindringlichen Realismus und seine Sozialkritik verbindet der Roman intime Einblicke in das Leben der kleinen Leute mit einer breit angelegten Gesellschaftsanalyse. Fallada, der selbst die gesellschaftlichen Umwälzungen der Zeit erlebte, verleiht der Geschichte eine tief menschliche Note. Hans Fallada, geboren 1893, war ein bedeutender deutscher Schriftsteller, dessen Werke oft von seinen persönlichen Erfahrungen mit Armut, Drogen und psychischen Erkrankungen geprägt sind. Sein Schicksal spiegelt die Unruhen der Zeit wider, in der er lebte. "Kleiner Mann - was nun?" entstand in einer Phase intensiver gesellschaftlicher Umbrüche und ist nicht nur ein literarisches Meisterwerk, sondern auch ein Spiegelbild der damaligen Realität des deutschen Bürgertums. Dieses Buch ist eine essentielle Lektüre für alle, die sich mit den sozialen und politischen Dynamiken des frühen 20. Jahrhunderts befassen möchten. Falladas tiefgründige Erzählweise und seine Fähigkeit, Empathie für das Alltagsleben seiner Figuren zu schaffen, machen "Kleiner Mann - was nun?" zu einem zeitlosen Werk, das auch heute noch berührt und zum Nachdenken anregt.