Wie war das möglich - private Unternehmen in der Planwirtschaft? Und Frauen an der Spitze? Peter Karl Becker und Sebastian Liebold stellen drei Unternehmerinnen vor, die mit ihrem von der Elterngeneration geprägten Geschäftssinn einem doppelten Dilemma trotzten: Irmgard Fuhrmann, Eleonore Vogel und Ulrike Kaufmann entsprachen zwar dem sozialistischen Prinzip, wonach Frauen eine selbstständige Rolle haben sollten - tatsächlich hatten aber vor allem in Staat und Wirtschaft der DDR häufig Männer das Sagen. Auf der Höhe der Unternehmensforschung präsentieren die Autoren einen heute kaum mehr erinnerten "Typus der Unternehmerin" in Wort und Bild. Interviews und reiches Material aus den Firmenarchiven geben einen Eindruck vom Alltag einer weiblich geführten Weinhandlung in Querfurt, einer Druckerei in Schwarzenberg und eines Geschäfts für Medizintechnik in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz. Die Studie gibt Antwort auf die Frage, wie die Unternehmerinnen Misstrauen gegen jede private Initiative überwinden und Spielräume nutzen konnten.