Als Student im German Department der Universität Kapstadt lernte der Autor Goethes »Iphigenie auf Tauris« kennen. Damals verursachte ihm dieser umwerfende Text unruhige Nächte, denn er stieß auf Sachverhalte und Fragen, denen er bis dahin so nicht begegnet war. Viel später, als er schon im gleichen Department eine feste Anstellung hatte, schrieb er einen wissenschaftlichen Aufsatz zu dem Stück, das ihn als Student so beschäftigt hatte. Dieser ist 1995 in der amerikanischen germanistischen Zeitschrift »The German Quarterly« erschienen und hat viele Leser gefunden. Auch ein Aufsatz zu den »Wahlverwandtschaften« wurde gut rezipiert. Wiederum um vieles später, längst im Ruhestand, fragte sich der Autor, warum es keine Oper zu diesem Schauspiel gebe. Da es eine solche ohne ein Libretto nicht geben kann, nahm er eine Kurzfassung in Angriff, in der Hoffnung, dass er die Oper dazu irgendwann noch auf der Bühne zu hören bekommt.