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Wenn jemand eine Reise tut ... dann kann er vieles falsch machen. Die Liste der Halbwahrheiten und Falschaussagen zum Thema Reisen ist lang:
Im Internet sind Reisen billiger als im Reisebüro. Frauen sollten in muslimischen Ländern nicht alleine reisen. Urlaub in Eco-Lodges ist umweltverträglich. Der Jakobsweg ist von Deutschen übervölkert, und Hape Kerkeling ist schuld. Bei Problemen hilft die deutsche Botschaft. Kreuzfahrten sind Seereisen. Auf den Azoren ist immer Hochsommerwetter. In Spanien spricht man Spanisch. Eintrittskarten für die Mailänder Scala oder die New Yorker Met sind…mehr

Produktbeschreibung
Wenn jemand eine Reise tut ... dann kann er vieles falsch machen. Die Liste der Halbwahrheiten und Falschaussagen zum Thema Reisen ist lang:

Im Internet sind Reisen billiger als im Reisebüro.
Frauen sollten in muslimischen Ländern nicht alleine reisen.
Urlaub in Eco-Lodges ist umweltverträglich.
Der Jakobsweg ist von Deutschen übervölkert, und Hape Kerkeling ist schuld.
Bei Problemen hilft die deutsche Botschaft.
Kreuzfahrten sind Seereisen.
Auf den Azoren ist immer Hochsommerwetter.
In Spanien spricht man Spanisch.
Eintrittskarten für die Mailänder Scala oder die New Yorker Met sind schwierig zu
bekommen.

Nele-Marie Brüdgam stellt in diesem Buch die am weitesten verbreiteten, lustigsten, schlimmsten, dümmsten, skurrilsten, folgenreichsten und überraschendsten Reise-Irrtümer zusammen und richtig. Damit die Vorbereitung einer Reise genauso erholsam wird wie die Reise selbst.
Autorenporträt
Nele-Marie Brüdgam, geboren 1967, studierte Fremdsprachen, besuchte eine Journalistenschule und arbeitet seit vielen Jahren als freiberufliche Autorin und Redakteurin in Hamburg. Sie schreibt für Frauen- und Lifestylezeitschriften sowie für Tageszeitungen über die Themen Reisen, Kultur und die Liebe.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.08.2012

Was manche meinen, dass andere denken

Wer bisher glaubte, dass Bargeld aus dem Automaten im Ausland teuer sei, Fliegen gefährlich und Frankfurt am Main keine Reise wert, wird von der Reisejournalistin Nele-Marie Brüdgam jetzt eines Besseren belehrt. Mit ihrem "Kleinen Lexikon der Reise-Irrtümer" will sie 73 vermeintliche Vorurteile widerlegen. Doch wen die Autorin als Rezipientin ihres Büchleins im Auge hatte, erschließt sich dem Leser, auch in Ermangelung eines Vorworts, ebenso wenig wie die Quelle für die vermeintlichen Reise-Irrtümer. Etwas rat- und orientierungslos blättert man im Inhaltsverzeichnis der alphabetisch geordneten Aussagen. Unter K findet man die Behauptung: "Kalkutta liegt am Ganges", unter M: "Mietwagen bucht man am günstigsten direkt am Urlaubsort" und unter S: "Stewards und Stewardessen im Flugzeug sollten vor allem jung und hübsch sein." Eine inhaltliche Struktur gibt es nicht, und auch die Hoffnung auf humoristische Unterhaltung - einst Markenzeichen des Eichborn-Verlags - zerschlägt sich schnell. Welchen Zugewinn an Erkenntnis habe ich, fragt sich der Leser, wenn ich weiß, dass keineswegs alle Anschnallgurte auf der Welt nach dem gleichen Prinzip funktionieren (unter A) oder dass es nicht stimmt, dass ganz Thailand eine Sexhochburg ist (unter T nachzulesen)? Aber vielleicht gibt es ja auch für diese Fakten Interessenten, schließlich erfreuen sich Smartphone-Applikationen wie "Unnützes Wissen" und Spiele wie "Trivial Pursuit" auch großer Beliebtheit. Für sprachlich versierte Leser mag weniger der Inhalt als der schludrige Stil und die fehlerhafte Grammatik schmerzhaft empfunden werden. Die Hamburger Autorin, die meint, besonders betonen zu müssen, dass ihr Frankfurt gefällt, begründet ihr Lob So: "Es gibt den Römer, das aus dem Mittelalter stammende Rathaus (...). Es gibt Hochhäuser, die eine eindrucksvolle Skyline bilden, tagsüber und nachts (...)." Das Schlüsselerlebnis der Autorin war offenbar eine Bootstour auf dem Main, bei der ein Mitreisender einen Schlaganfall erlitt. Sie schreibt: "...das Bordpersonal handelte bewundernswert ruhig, professionell und herzlich. Der Kapitän änderte mal eben die Route, schwupps (kein Komma, sic!) war der Patient im Universitätskrankenhaus (...)." Spätestens jetzt denkt sich der bis dahin gutwillige Leser: Schwupps, jetzt nur schnell das Buch zugeklappt.

Nag.

"Kleines Lexikon der Reise-Irrtümer" von Nele-Marie Brüdgam. Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2011. 223 Seiten. Gebunden, 14,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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