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Wer mag sie nicht, die Schlossgärten, Parks und Alleen, die zum Spazieren und Verweilen einladen? All diese Anlagen sind Zeugnisse der traditionsreichen Disziplin der Gartenkunst. Erstmals erscheint nun ein Band, der dieses Fachgebiet grundlegend erschließt: Er erläutert Fachausdrücke, erklärt Gartentypen und -motive, stellt Gartenarchitekten und -theoretiker vor. Über 60 europäische Gärten werden exemplarisch beschrieben.

Produktbeschreibung
Wer mag sie nicht, die Schlossgärten, Parks und Alleen, die zum Spazieren und Verweilen einladen? All diese Anlagen sind Zeugnisse der traditionsreichen Disziplin der Gartenkunst. Erstmals erscheint nun ein Band, der dieses Fachgebiet grundlegend erschließt: Er erläutert Fachausdrücke, erklärt Gartentypen und -motive, stellt Gartenarchitekten und -theoretiker vor. Über 60 europäische Gärten werden exemplarisch beschrieben.
Rezensionen
Das Buch ist - in Anlehnung an das Stichwort "Maison de plaisance" ausgedrückt - so etwas wie ein Dictionnaire de plaisance; lädt es doch den Leser ein, sich gleichsam so gründlich-kenntnisreich wie unterhaltend-erholsam in jenen oft phantasievoll gestalteten Kunstgefilden zu ergehen, in denen die Menschen in Erinnerung an das verlorene Paradies - den Garten Eden - auf mannigfaltigste Weise Kultur als Natur und Natur als Kultur zu inszenieren versuchen. Bevor diese Kunstgebildelandschaft mit den einzelnen Stichworten beschrieben wird, informiert in dem auch bebilderten Band eine kurze Einleitung über die "Gartenstile Europas" von der Antike bis zur Postmoderne. (...)
Beim ambulierenden oder promenierenden Blättern im kleinen Wörterbuch werden die Liebhaber und Connaisseurs der Gartenkunst viele technische Details und ästhetische Aspekte, aber auch kunsthistorische Zusammenhänge und geistesgeschichtliche Perspektiven erstmals neu oder wieder neu entdecken. Aha-Erlebnisse stellen sich immer wieder ein. Wie Points de vue gewähren und eröffnen die Stichwörter eindrucksvolle Einsichten und weite Aussichten in eine menschlich-natürliche Belvedere-Landschaft, die den Gedanken nahe legt, es könne sich nur um einen natürlich-menschlichen postparadiesisch kategorischen Imperativ handeln, den Candide formulierte, als er bemerkte: "...mais il faut cultiver notre jardin". (Neue Zürcher Zeitung)

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.02.2002

Hinweis

GARTENSTILE. In Gärten findet sich die Natur in Kultur verwandelt. Schon im Altertum wurden prächtige Haine angelegt, später blühte vor allem im maurischen Spanien die Gartenkunst, in der Neuzeit waren der französische barocke Schloßgarten oder der englische Landschaftspark Vorbilder. Zwei Kunsthistorikerinnen haben die Gartenstile Europas kurz resümiert und anschließend in etwa 550 Stichworten die wichtigsten Beispiele, Typen, Theoretiker und Begriffe der Gartenkunst von der Antike bis zur "Land Art" der letzten Jahrzehnte dargestellt. Nur der Ökogarten fehlt, aber vielleicht gehört er gar nicht in das Reich der Kunst, sondern eher in die Geschichte des Müßiggangs. (Gabriela Uerscheln, Michaela Kalusok: "Kleines Wörterbuch der europäischen Gartenkunst". Philipp Reclam jun., Stuttgart 2001. 286 S., br., 7,10 .)

F.A.Z.

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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Auch wenn Rainer Hoffmann seine kurze Rezension mit dem nicht unerheblichen Vorwurf des "Etiketten- oder Titelschwindels" einleitet, da die Gartenkunst der Länder Mittel- und Osteuropas in dem kleinen Wörterbuch der europäischen Gartenkunst nicht vorkommen, fügt er sogleich ein Lob hinzu und leitet damit zu einer insgesamt positiven Gesamteinschätzung des Buches über. Hier könne man sich "gleichsam gründlich- kenntnisreich wie unterhaltend-erholsam" in Kunstgefilden ergehen, die die Menschen in Erinnerung an das verlorene Paradies immer wieder zu inszenieren versucht hätten, schwärmt er. Informationen über die "Gartenstile Europas" von der Antike bis zur Postmoderne erhalte man in der kurzen Einleitung, informiert Hoffmann. Der Freund der Gartenkunst bekomme beim Springen von Stichwort zu Stichwort mannigfaltige Informationen, von technischen Details über ästhetische Aspekte bis hin zu geistesgeschichtlichen Perspektiven und kunsthistorischen Zusammenhängen, verspricht Hoffmann, und Candides "...mais il faut cultiver notre jardin" dränge sich durch die Lektüre nahezu auf.

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