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"Miriam Toews versteht es, ihre Leser mit ihren skurrilen Roman-Figuren vertraut zu machen, so als wären sie alte Nachbarn. " Focus Campus
Hosea Funk, der Bürgermeister des kleinen Städtchens Algren, fiebert dem Besuch des Premierministers entgegen. Der kommt aber nur dann, wenn Algren wirklich die kleinste Stadt Kanadas ist. Dafür sind genau 1500 Einwohner nötig, nicht mehr und nicht weniger. Hosea denkt scharf nach: Bekommt nicht Veronica Epp bald Drillinge??! Dann ließe sich doch der Aussiedlerhof an der Stadtgrenze ausgemeinden. Hosea kämpft nach Kräften für die 1500, aber natürlich kommt ihm das Leben immer wieder dazwischen.…mehr

Produktbeschreibung
"Miriam Toews versteht es, ihre Leser mit ihren skurrilen Roman-Figuren vertraut zu machen, so als wären sie alte Nachbarn. " Focus Campus
Hosea Funk, der Bürgermeister des kleinen Städtchens Algren, fiebert dem Besuch des Premierministers entgegen. Der kommt aber nur dann, wenn Algren wirklich die kleinste Stadt Kanadas ist. Dafür sind genau 1500 Einwohner nötig, nicht mehr und nicht weniger. Hosea denkt scharf nach: Bekommt nicht Veronica Epp bald Drillinge??! Dann ließe sich doch der Aussiedlerhof an der Stadtgrenze ausgemeinden. Hosea kämpft nach Kräften für die 1500, aber natürlich kommt ihm das Leben immer wieder dazwischen.
Autorenporträt
Miriam Toews wurde in Steinbach geboren, einer Mennonitengemeinde im Staat Manitoba. Sie studierte Geisteswissenschaften und Journalismus und lebt heute als Journalistin und Autorin in Winnipeg. Für ihre bisherigen Bücher erhielt sie zahlreiche Preise und Stipendien. Ein komplizierter Akt der Liebe, in Kanada ein Bestseller, wurde mit dem renommierten Governor General s Literary Award ausgezeichnet. 2006 hatte Miriam Toews ihr Debüt als Schauspielerin: Sie spielte in Carlos Reygadas Film Stilles Licht, der demnächst in deutschen Kinos zu sehen sein wird.
Rezensionen
"Miriam Toews versteht es, ihre Leser mit ihren skurrilen Roman-Figuren vertraut zu machen, so als wären sie alte Nachbarn." (Focus Campus)

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.05.2008

Die Rechnung geht auf
Miriam Toews grotesker „Kleinstadtknatsch” in Kanada
Dies ist eines der Bücher, die man in einem Rutsch liest, schmunzelnd über die komischen Leute, die darin vorkommen, und die komischen Situationen, in die sie geraten. Auch wenn man sich sicher ist, dass alles gut ausgehen wird, hält einen Autorin Miriam Toews doch bei der Stange. Die Spannung liegt in der absurden Arithmetik, von der die Handlung und ihre Personen bestimmt werden.
Der Originaltitel „A Man of Good Breeding” mag zwar langweiliger sein als der deutsche „Kleinstadtknatsch”, aber es dreht sich doch in diesem Roman alles um den Bürgermeister Hosea Funk und seinen Ehrgeiz, den Ehrentitel „kleinste Stadt Kanadas” für sein Städtchen Algren zu erringen. Daran hängt nicht nur seine Bürgermeisterehre, sondern seine Identität. Denn es heißt, der Vater des unehelich, unter höchst dramatischen Umständen in einem Schuppen Geborenen sei der kanadische Premierminister John Beart, der Garant für good breeding – die noble Abstammung. Und der wartet üblicherweise am Nationalfeiertag am 1. Juli jedes Jahr mit seinem Besuch in der kleinsten Stadt seines Landes auf.
Um den Titel zu erringen, muss Algren exakt 1500 Einwohner haben. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist nicht nur für Hosea Funk, sondern auch für den Leser eine ununterbrochene Zitterpartie. Jeder Zuzug in Algren, jeder Todesfall, jede Geburt, zumal, wenn es sich um Drillinge handelt, bringt das delikate Gleichgewicht ins Wanken. Hoseas Liebste Lorna Garden wird auf eine harte Geduldsprobe gestellt und schließlich eingeweiht, warum sie erst nach besagtem 1. Juli zu ihm ziehen darf. Max, der Kindsvater von Knutes Tochter Summer Feelin, hat keine Ahnung, was seine Wiederkunft über die familiären Verwerfungen und Versöhnungen hinaus auslöst. Während Johnny Dranger, der Feuerwehrmann, kaum begreift, weshalb sein Hof am Rande der Stadt mal ein- und dann wieder ausgemeindet wird.
Miriam Toews, selbst in Kanada in einer Mennonitengemeinde geboren, kennt die Schrullen und Marotten der Menschen in der Provinz. Sie leben keineswegs unberührt von den Problemen unserer Zeit, von der Arbeitslosigkeit, von Beziehungsproblemen oder den Misslichkeiten, die ein rigider Moralkodex mit sich bringt, wie ihn Hoseas Mutter noch verinnerlicht hat. Es ist nicht bös gemeint, wenn man die Bürger von Algren und den ganz normalen Wahnsinn ihres Alltags liebenswert nennt. So etwas liest jeder zwischendurch richtig gern. Denn im Grotesken verbirgt sich schöne Lebensklugheit. EVA-ELISABETH FISCHER
MIRIAM TOEWS: Kleinstadtknatsch. Roman. Aus dem Englischen von Christine Buchner. Berlin Verlag, Berlin 2007. 269 Seiten, 18 Euro.
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