In dieser aktuell europaweit größten Studie wurde das Fallaufkommen aus fünf repräsentativen Tierarztpraxen aus verschiedenen Teilen Deutschlands analysiert. Diese fünf Tierarztpraxen zeichneten über den Zeitraum von sechs bis elf Monaten Signalement, Vorstellungsgrund, klinische Symptome, sowie Diagnostik und Therapie von 5.030 Patienten (hauptsächlich Hunde, Katzen oder kleine Heimtiere) auf. Über ein Drittel der 6.100 dokumentierten Vorstellungen wurde zur Gesundheitsvorsorge oder wegen Hautproblemen vorgestellt. Zusammen mit der Sparte der unspezifischen Probleme wie Fieber, Appetitlosigkeit und Abmagerung, werden fast 50% der Fälle umfasst. Tierartspezifische Unterschiede sind in Deutschland deutlich prominenter als regionale oder saisonale Abweichungen. Weiterführende Diagnostik wurde bei knapp der Hälfte der erkrankten Patienten eingeleitet, bei den übrigen Patienten konnte eine Diagnose mittels Anamnese und klinischer Untersuchung gestellt werden oder es konnte keine Aufarbeitung der Krankheitsursache stattfinden. Auf medikamentöse Therapien wurde in 60% der Fälle zurückgegriffen. In zahlreichen medizinischen Spezialgebieten konnte keine klare Diagnose gestellt werden.