»Ich war dann, so in den Fünfziger Jahren, in einer Jungengruppe, die sich im Wandervogel-Verband locker organisiert hatte. Und da fiel mir die Rolle zu oder es war auch meine eigne Idee, die leerstehende Kleppermühle als unseren Gruppen-Treffpunkt zu erbitten, vom Freiherrn Alhard, der mittlerweile die Wälder von seinem Papa geerbt hatte. Der Alhard, der meine Familie und von dieser vor allem die Ellen flüchtig kannte, verschloss sich nicht meinen Bitten. Zum Nulltarif gemietet, so kriegte ich mit siebzehn Jahren die Verfügungsgewalt über die Mühle.«Eine Einöde im Fichtelgebirge an der Grenze zur Tschechischen Republik. Dort eine Mühle aus Stein bei einer ehemaligen Fischzucht. Sie wird zum Ausgangs- und Reflexionspunkt einer ungewöhlichen Lebensreise. Einer Reise ins Glück und in den Schrecken, einer Reise zu den Menschen und von ihnen weg, eine Reise zu sich und von sich weg. Harald Gröhler zelebriert diese Reise mit dem ihm eigenen Witz, seiner Schnoddrigkeit, seiner poetischen Kraft und seiner ihm eigenen Melancholie.