Wie gut ist Deutschland vorbereitet, wenn Bäche zu reißenden Strömen werden, Städte in immer heißeren Sommern unbewohnbar werden oder sich das Meer die Küste zurückerobert?
Die Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres haben in ganz Deutschland recherchiert, wie wenig Bund, Länder und Kommunen tun, um uns alle vor den Folgen der Klimakrise zu schützen. Sie decken auf, wie ausgeliefert wir der neuen Klimarealität sind: Unsere Städte sind schlecht auf Hitzewellen vorbereitet, Krankenhäuser nicht ausreichend vor Stromausfällen geschützt und flussnahe Eigenheime oftmals kaum gegen Überschwemmungen gewappnet. Auch unsere Natur, Äcker und Wälder können sich nicht so schnell auf die neuen Wetterverhältnisse einstellen. Die Autorinnen zeigen konkrete Wege auf, die künftig unser Überleben sichern können - mit und nicht gegen die Natur. Fest steht: Es bedarf einer gewaltigen Anstrengung, doch die Anpassung an die Klimakrise ist möglich und nötig.
»Das Wetter wird extremer, daran müssen wir uns anpassen. Susanne Götze und Annika Joeres zeigen, was dringend getan werden muss und wie wir uns vorbereiten können. Ein wichtiges Buch.« Sven Plöger
Wir können den Klimawandel nicht mehr aufhalten, sondern die Krise nur noch abmildern. Wir müssen jedes weitere Zehntelgrad Erderwärmung verhindern - aber uns zugleich auf die vielen großen und kleinen Anpassungen konzentrieren, die schon heute möglich und nötig sind. Denn das ist die Chance, die uns die Klimakrise - neben all den Gefahren - bietet: Sie öffnet ein Fenster für grundlegende Veränderungen zum Besseren. Zu grüneren Städten, lokal produzierter Nahrung, vielfältigen Wäldern und lebendigen statt leer geräumten Landschaften. Wir haben jetzt die Gelegenheit, uns neu mit der Natur und ihren Gewalten zu arrangieren. Uns stehen alle Werkzeuge zur Verfügung, es gibt hoch spezialisierte Expertinnen, kreative Wissenschaftler und viele engagierte Menschen, die überall auf der Welt gegen die Zerstörung und für unser Überleben kämpfen. Wir müssen es nur angehen.
Mit einem Vorwort von Maja Göpel
Die Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres haben in ganz Deutschland recherchiert, wie wenig Bund, Länder und Kommunen tun, um uns alle vor den Folgen der Klimakrise zu schützen. Sie decken auf, wie ausgeliefert wir der neuen Klimarealität sind: Unsere Städte sind schlecht auf Hitzewellen vorbereitet, Krankenhäuser nicht ausreichend vor Stromausfällen geschützt und flussnahe Eigenheime oftmals kaum gegen Überschwemmungen gewappnet. Auch unsere Natur, Äcker und Wälder können sich nicht so schnell auf die neuen Wetterverhältnisse einstellen. Die Autorinnen zeigen konkrete Wege auf, die künftig unser Überleben sichern können - mit und nicht gegen die Natur. Fest steht: Es bedarf einer gewaltigen Anstrengung, doch die Anpassung an die Klimakrise ist möglich und nötig.
»Das Wetter wird extremer, daran müssen wir uns anpassen. Susanne Götze und Annika Joeres zeigen, was dringend getan werden muss und wie wir uns vorbereiten können. Ein wichtiges Buch.« Sven Plöger
Wir können den Klimawandel nicht mehr aufhalten, sondern die Krise nur noch abmildern. Wir müssen jedes weitere Zehntelgrad Erderwärmung verhindern - aber uns zugleich auf die vielen großen und kleinen Anpassungen konzentrieren, die schon heute möglich und nötig sind. Denn das ist die Chance, die uns die Klimakrise - neben all den Gefahren - bietet: Sie öffnet ein Fenster für grundlegende Veränderungen zum Besseren. Zu grüneren Städten, lokal produzierter Nahrung, vielfältigen Wäldern und lebendigen statt leer geräumten Landschaften. Wir haben jetzt die Gelegenheit, uns neu mit der Natur und ihren Gewalten zu arrangieren. Uns stehen alle Werkzeuge zur Verfügung, es gibt hoch spezialisierte Expertinnen, kreative Wissenschaftler und viele engagierte Menschen, die überall auf der Welt gegen die Zerstörung und für unser Überleben kämpfen. Wir müssen es nur angehen.
Mit einem Vorwort von Maja Göpel
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Timo Steppat beschleicht ein komisches Gefühl beim Lesen des Buches von Susanne Götze und Annika Joeres. Was die beiden Journalistinnen zusammentragen zum Thema Klimawandel und seinen Folgen, jagt Steppat die Angst in die Glieder. Dass die Infrastruktur in Deutschland alles andere als zukunftsfähig ist, ahnte er schon, schlimmer aber scheint ihm, und das dokumentieren die Autorinnen laut Rezensent: Wir wurschteln einfach so weiter und finden vor allem aufmunternde Worte. Dass Götze/Joeres mal recht dramatisch tönend den Föderalismus verantwortlich machen, dann aber genauso ermunternd den Willen zur Veränderung beschwören, irritiert Steppat an diesem an sich "spannenden" Buch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.11.2022Sündenbock Föderalismus
Ein Ratgeber zum Schutz vor den Folgen des Klimawandels hinterlässt trotz eines optimistischen Grundtons am Ende viel Ratlosigkeit.
Eine Reise durch ein Land, das sich durch die Folgen des Klimawandels bereits verändert hat, aber vor noch viel größeren Veränderungen steht - davon berichtet das Buch "Klima außer Kontrolle" der Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres anschaulich. Es geht um Kraftwerke, die im Fall von Fluten und daraus resultierenden Stromausfällen ihren Betrieb wohl nicht aufrechterhalten können, um Wälder, die mit Hitzestress zu kämpfen haben, um Landwirte und Weinbauern, denen im Sommer Wasser fehlt. Gleich zu Beginn deklinieren die Autorinnen die Folgen des Klimawandels für die kritische Infrastruktur durch. Der Schutz ist laut ihren Recherchen unzureichend. An vielen Stellen im Buch beschreiben die Autorinnen schlaue Gefahrenanalysen von Wissenschaftlern, die aber bislang ohne größere Konsequenzen bleiben.
Beinahe glaubt man bei der Lektüre, dass sich die enttäuschenden Erfahrungen beim Kampf gegen die Ursachen des Klimawandels wiederholen, diesmal bei dessen Folgen. Über die Flutkatastrophe im Sommer 2021, die das Ahrtal besonders hart traf und 134 Menschen dort das Leben kostete, schreiben die Autorinnen: Danach "dämmerte es vielen Politikern und Bürgerinnen, dass es in der Klimakrise um Leib und Leben geht und Deutschland kein so sicheres Land ist, wie alle immer geglaubt haben. Die apokalyptischen Bilder kamen bislang immer nur aus Bangladesch, Honduras oder vielleicht auch mal aus Kalifornien." Orte wie Erftstadt, Schuld oder Altenahr hätten gezeigt, "dass die angeblich so 'unwahrscheinlichen Konstellationen' und 'alarmistischen' Szenarien eintreten können. Die ganze Republik konnte tagelang miterleben, dass die angebliche Sicherheit, in der wir uns in Deutschland wiegen, nur ein schöner Schein ist."
Auch wenn das Buch im Hinblick auf Projektionen und Prognosen sehr solide ist, schlägt der Ton stellenweise ins Dramatische. Immer wieder wird als Ursprung des Problems der Föderalismus ausgemacht. Die Autorinnen zitieren einen Forscher mit den Worten: "In der deutschen Anpassungspolitik herrscht zu viel Kleinstaatlichkeit." Im Bund werden Maßnahmen erdacht, die über die Länder zu jener Instanz gehen, die verfassungsmäßig für die Klimaanpassung zuständig sind: den Kommunen. Doch die sind im Hinblick darauf unterfinanziert; ganz abgesehen davon, dass sie die Herausforderung entweder nicht erkennen oder von ihr sowieso vollkommen überfordert sind. Klare Zielvorgaben scheinen zu fehlen - eine Form der Verantwortungsdiffusion entsteht. Irgendwer ist ja zuständig, man kümmert sich. In einer Gemeinde entsteht ein sogenanntes Retentionsbecken für Starkregen, einige Kindertagesstätten werden mit Sonnensegeln ausgestattet, aber darüber hinaus passiert zu wenig. Das Problem ist, dass Stadt- und Raumplanung auf Jahrzehnte angelegt ist - was heute entsteht, bleibt für lange Zeit bestehen. Kurzfristiges Gegensteuern, falls Folgen spürbarer werden, dürfte in Zukunft schwierig werden.
Im Buch heißt es zwar, dass die Hilfsprogramme zur Klimaanpassung, die auf Kommunen als Antragssteller abzielen, vom Bund unterdimensioniert wurden, trotzdem klingt eine gehörige Portion Skepsis gegenüber der untersten Ebene des Staates durch. Es ist gar von einem "Versagen des Föderalismus" die Rede. Die Kritik, die so ähnlich auch in der Pandemie vorgebracht wurde, greift zu kurz.
Nicht allein die Kommunen verkennen das Problem, die Politik insgesamt erkennt die Ausmaße (noch) nicht. Das ist umso erschreckender, da vieles, was im Buch beschrieben wird, lange bekannt ist. Bäume und Grünflächen sind nicht nur der Schlüssel zur klimafreundlichen, auch zur klimaresilienten Stadt. Auch wenn die Rezepte scheinbar einfach sind, wird im Buch oft deutlich, wie schwer sie sich umsetzen lassen. Etwa am Beispiel der Stadt Erfurt, die möglichst viele Bäume pflanzen wollte, aber an vielen Stellen scheiterte und am Ende nur gut zwei Dutzend in die Erde brachte. Die tiefen Wurzeln hätten Strom-, Gas- oder Telefonleitungen zerstören können - und konnten deshalb nicht gepflanzt werden. Interessant auch, dass vielerorts offenbar Karten über die Beschaffenheit des Erdreiches fehlen, um etwa über eine Pflanzung zu entscheiden.
Je komplizierter die Dinge also eigentlich sind, daran lässt das Buch keinen Zweifel, umso seltsamer ist der betont hoffnungsfrohe Ton, in den es stellenweise verfällt. Joeres und Götze beschreiben eine Stadt, die grüner sein muss. Für den Weg dahin versprechen sie: "Es geht um einen Schutz, der unseren Alltag in den meisten Fällen nicht nur sicherer, sondern auch schöner und gesünder machen kann." Sie ermuntern: "Wir müssen es nur wollen." Dabei schlummern - nicht nur in der Stadt - an jeder Ecke Konflikte, die mit der Klimaanpassung einhergehen. Es geht um Raumverteilung, aber auch um Verbote, die aus den Forderungen hervorgehen. Viele der Häuser im Ahrtal sollten aus Sicht von zitierten Fachleuten eigentlich nicht wieder aufgebaut werden - die Gefahr einer neuen Flut ist zu groß. Doch nur bei 34 Häusern wurde der Wiederaufbau gestoppt.
Am Ende jedes Kapitels machen die Autorinnen Angebote zur Frage "Was wir tun können" und finden meist aufmunternde Worte: "Auch jede Bürgerin und jeder Bürger kann zur Lösung beitragen: Wer auf das Auto verzichtet, gibt die Straßen frei für Grünflächen." Ähnlich ist der Appell, dass Fleischkonsum einen positiven Effekt fürs Klima hat, was in beiden Fällen zutrifft. Die Autorinnen scheinen den Leser nicht resignieren lassen zu wollen.
Das Dilemma der Anpassungs- und Klimapolitik - "Wir müssen nur wollen" - ist auch ein Stück weit das Dilemma des breit recherchierten und streckenweise spannend zu lesenden Buchs. Auch wenn das Ziel so deutlich ist, wohin die Veränderung führen muss, bleibt der Weg dahin letztlich doch recht diffus. TIMO STEPPAT
Susanne Götze / Annika Joeres: Klima außer Kontrolle. Fluten, Hitze, Stürme - Wie sich Deutschland schützen muss.
Piper Verlag, München 2022. 336 S., 20,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein Ratgeber zum Schutz vor den Folgen des Klimawandels hinterlässt trotz eines optimistischen Grundtons am Ende viel Ratlosigkeit.
Eine Reise durch ein Land, das sich durch die Folgen des Klimawandels bereits verändert hat, aber vor noch viel größeren Veränderungen steht - davon berichtet das Buch "Klima außer Kontrolle" der Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres anschaulich. Es geht um Kraftwerke, die im Fall von Fluten und daraus resultierenden Stromausfällen ihren Betrieb wohl nicht aufrechterhalten können, um Wälder, die mit Hitzestress zu kämpfen haben, um Landwirte und Weinbauern, denen im Sommer Wasser fehlt. Gleich zu Beginn deklinieren die Autorinnen die Folgen des Klimawandels für die kritische Infrastruktur durch. Der Schutz ist laut ihren Recherchen unzureichend. An vielen Stellen im Buch beschreiben die Autorinnen schlaue Gefahrenanalysen von Wissenschaftlern, die aber bislang ohne größere Konsequenzen bleiben.
Beinahe glaubt man bei der Lektüre, dass sich die enttäuschenden Erfahrungen beim Kampf gegen die Ursachen des Klimawandels wiederholen, diesmal bei dessen Folgen. Über die Flutkatastrophe im Sommer 2021, die das Ahrtal besonders hart traf und 134 Menschen dort das Leben kostete, schreiben die Autorinnen: Danach "dämmerte es vielen Politikern und Bürgerinnen, dass es in der Klimakrise um Leib und Leben geht und Deutschland kein so sicheres Land ist, wie alle immer geglaubt haben. Die apokalyptischen Bilder kamen bislang immer nur aus Bangladesch, Honduras oder vielleicht auch mal aus Kalifornien." Orte wie Erftstadt, Schuld oder Altenahr hätten gezeigt, "dass die angeblich so 'unwahrscheinlichen Konstellationen' und 'alarmistischen' Szenarien eintreten können. Die ganze Republik konnte tagelang miterleben, dass die angebliche Sicherheit, in der wir uns in Deutschland wiegen, nur ein schöner Schein ist."
Auch wenn das Buch im Hinblick auf Projektionen und Prognosen sehr solide ist, schlägt der Ton stellenweise ins Dramatische. Immer wieder wird als Ursprung des Problems der Föderalismus ausgemacht. Die Autorinnen zitieren einen Forscher mit den Worten: "In der deutschen Anpassungspolitik herrscht zu viel Kleinstaatlichkeit." Im Bund werden Maßnahmen erdacht, die über die Länder zu jener Instanz gehen, die verfassungsmäßig für die Klimaanpassung zuständig sind: den Kommunen. Doch die sind im Hinblick darauf unterfinanziert; ganz abgesehen davon, dass sie die Herausforderung entweder nicht erkennen oder von ihr sowieso vollkommen überfordert sind. Klare Zielvorgaben scheinen zu fehlen - eine Form der Verantwortungsdiffusion entsteht. Irgendwer ist ja zuständig, man kümmert sich. In einer Gemeinde entsteht ein sogenanntes Retentionsbecken für Starkregen, einige Kindertagesstätten werden mit Sonnensegeln ausgestattet, aber darüber hinaus passiert zu wenig. Das Problem ist, dass Stadt- und Raumplanung auf Jahrzehnte angelegt ist - was heute entsteht, bleibt für lange Zeit bestehen. Kurzfristiges Gegensteuern, falls Folgen spürbarer werden, dürfte in Zukunft schwierig werden.
Im Buch heißt es zwar, dass die Hilfsprogramme zur Klimaanpassung, die auf Kommunen als Antragssteller abzielen, vom Bund unterdimensioniert wurden, trotzdem klingt eine gehörige Portion Skepsis gegenüber der untersten Ebene des Staates durch. Es ist gar von einem "Versagen des Föderalismus" die Rede. Die Kritik, die so ähnlich auch in der Pandemie vorgebracht wurde, greift zu kurz.
Nicht allein die Kommunen verkennen das Problem, die Politik insgesamt erkennt die Ausmaße (noch) nicht. Das ist umso erschreckender, da vieles, was im Buch beschrieben wird, lange bekannt ist. Bäume und Grünflächen sind nicht nur der Schlüssel zur klimafreundlichen, auch zur klimaresilienten Stadt. Auch wenn die Rezepte scheinbar einfach sind, wird im Buch oft deutlich, wie schwer sie sich umsetzen lassen. Etwa am Beispiel der Stadt Erfurt, die möglichst viele Bäume pflanzen wollte, aber an vielen Stellen scheiterte und am Ende nur gut zwei Dutzend in die Erde brachte. Die tiefen Wurzeln hätten Strom-, Gas- oder Telefonleitungen zerstören können - und konnten deshalb nicht gepflanzt werden. Interessant auch, dass vielerorts offenbar Karten über die Beschaffenheit des Erdreiches fehlen, um etwa über eine Pflanzung zu entscheiden.
Je komplizierter die Dinge also eigentlich sind, daran lässt das Buch keinen Zweifel, umso seltsamer ist der betont hoffnungsfrohe Ton, in den es stellenweise verfällt. Joeres und Götze beschreiben eine Stadt, die grüner sein muss. Für den Weg dahin versprechen sie: "Es geht um einen Schutz, der unseren Alltag in den meisten Fällen nicht nur sicherer, sondern auch schöner und gesünder machen kann." Sie ermuntern: "Wir müssen es nur wollen." Dabei schlummern - nicht nur in der Stadt - an jeder Ecke Konflikte, die mit der Klimaanpassung einhergehen. Es geht um Raumverteilung, aber auch um Verbote, die aus den Forderungen hervorgehen. Viele der Häuser im Ahrtal sollten aus Sicht von zitierten Fachleuten eigentlich nicht wieder aufgebaut werden - die Gefahr einer neuen Flut ist zu groß. Doch nur bei 34 Häusern wurde der Wiederaufbau gestoppt.
Am Ende jedes Kapitels machen die Autorinnen Angebote zur Frage "Was wir tun können" und finden meist aufmunternde Worte: "Auch jede Bürgerin und jeder Bürger kann zur Lösung beitragen: Wer auf das Auto verzichtet, gibt die Straßen frei für Grünflächen." Ähnlich ist der Appell, dass Fleischkonsum einen positiven Effekt fürs Klima hat, was in beiden Fällen zutrifft. Die Autorinnen scheinen den Leser nicht resignieren lassen zu wollen.
Das Dilemma der Anpassungs- und Klimapolitik - "Wir müssen nur wollen" - ist auch ein Stück weit das Dilemma des breit recherchierten und streckenweise spannend zu lesenden Buchs. Auch wenn das Ziel so deutlich ist, wohin die Veränderung führen muss, bleibt der Weg dahin letztlich doch recht diffus. TIMO STEPPAT
Susanne Götze / Annika Joeres: Klima außer Kontrolle. Fluten, Hitze, Stürme - Wie sich Deutschland schützen muss.
Piper Verlag, München 2022. 336 S., 20,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Ich kann jedem 'Klima außer Kontrolle' empfehlen. Zwei exzellente Autorinnen.« ARD - maischberger 20230111