Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Meteorologie, Aeronomie, Klimatologie, Note: 3,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Rund 70% der anthropogen verursachten Emissionen werden in Siedlungsgebieten ausgestoßen. Damit sind Städte nicht nur einer der Hauptverursacher, sondern gleichzeitig am stärksten von den Konsequenzen des Klimawandels betroffen. Die Reduzierung des Emissionsausstoßes sowie die Anpassung an die nicht mehr zu vermeidbaren Folgen stellen neue Herausforderungen an die Stadtplanung. Die nachhaltige und klimagerechte Planung von Siedlungsgebieten ist und wird eine der wichtigsten Aufgaben bei der Neu- und Umgestaltung von urbanen Räumen darstellen. In bereits hoch verdichteten Siedlungsgebieten zählt hierzu unter anderem die Erhaltung und Schaffung von Vegetationsflächen zur Verbesserung der stadtklimatischen Verhältnisse. Mit 29,5% hat Stuttgart den größten Grünflächenanteil aller deutschen Großstädte vorzuweisen. Im Quartier Vauban in Freiburg wurden Konzepte in den Bereichen Städtebau, Mobilität und Energieversorgung integriert, die aus Sicht der Nachhaltigkeit und Klimaverträglichkeit als vorbildlich anzusehen sind. Städtebauliche Leitbilder, z.B. die "Stadt der kurzen Wege", können als theoretische Grundlage für eine nachhaltige und klimagerechte Stadtplanung dienen. Die bereits umgesetzten Projekte liefern dabei wichtige Hinweise für zukünftige Stadtentwicklungsprojekte.Zum Inhalt: Eine zunehmende Verdichtung und urbane Strukturen bewirken unweigerlich auch eine Veränderung der lokalen Klimaverhältnisse. Dieses Phänomen des Stadtklimas beschränkt sich dabei nicht nur auf Großstädte, sondern ist bereits in vergleichsweise kleinen Siedlungsgebieten anzutreffen. Die Auswirkungen des Stadtklimas spielen dabei auch in der Stadtplanung eine immer wichtigere Rolle. Im Folgenden findet zunächst eine Definition des Begriffs "Stadtklima" statt, bevor die Faktoren und Auswirkungen bezüglich des Stadtklimas näher betrachtet werden. Anhand von verschiedenen Konzepten und Maßnahmen wird aufgezeigt, inwiefern es in der Stadtplanung möglich ist, den negativen Konsequenzen des Stadtklimas entgegenzuwirken.Als Beispiele werden Stuttgart und der Freiburger Stadtteil Vauban angeführt, um zu zeigen, wie eine klimatologische Stadtplanung in urbanen Räumen aussehen kann. Neben einer Untersuchung von bereits umgesetzten Maßnahmen wird ein Schwerpunkt auf aktuellen Stadtentwicklungsprojekten liegen. Das Projekt Stuttgart 21 sowie die Heidelberger Bahnstadt sollen hinsichtlich ihrer Klimaverträglichkeit und Nachhaltigkeit untersucht werden.
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