Die malignen Gliome stellen mit rund 30 bis 40% der intrazerebralen Neubildungen die größte Gruppe der Hirntumoren neuro-epithelialen Ursprungs dar. Trotz der Fortschritte im Bereich der bildgebenden Diagnostik sowie der zunehmend durchgeführten multimodalen Therapiekonzepte ist die Überlebenszeit der Patienten mit malignen Gliiomen weiterhin dramatisch reduziert und lediglich eine Verlängerung der rezidivfreien Intervalle. Ähnliches gilt auch für die Hirnmetastasen. Wenn der Erfolg auch gering ist, so ist er doch auf der Basis der verbesserten digitalen bildgebenden Verfahren, der Verfeinerung der Operationstechniken und der Verbesserung der Radiotherapie sowie neuer medikamentöser Konzepte sichtbar. Einer der wesentlichen Fortschritte in der Onkologie insgesamt ist die Erkenntnis, dass die Durchführung multimodaler Konzepte der ausschließlichen Druchführung einzelner Therapieverfahren überlegen ist. Eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten ist daher sinnvoll und notwendig. Sie wird mit diesem Band gegeben.