In diesem Buch wird untersucht, wie sich sportliche und/oder (persönliche) Expertise auf den Sportunterricht auswirkt. Die Studie ist im Rahmen der Forschungen der klinischen Sportdidaktik zur Analyse der Unterrichtspraxis vor Ort angesiedelt, deren Ziel es ist, die Einzigartigkeit des Lehrersubjekts (Terrisse, 2013), seine persönliche Beziehung zur unterrichteten Sportart, zum Wissen und/oder seine Beziehung zum Körper darzustellen. Die vorliegende Untersuchung berichtet über eine Fallstudie: eine Sportlehrkraft, die gerade erst mit dem Sport begonnen hat und Experte im Weitsprung ist. Sie unterrichtete ihr Fachgebiet und eine zweite Sportart, die sie nie außerhalb der Schule praktiziert hat und über die sie nicht genug weiß (Handball). Die Lehrkraft hat für jede unterrichtete Sportart eine andere Art der didaktischen Behandlung gezeigt, je nachdem, in welcher Beziehung sie zu der Sportart steht, die sie zu unterrichten hat.