Kardio- und zerebrovaskuläre Erkrankungen (CVDs) sind in ihrer Ätiologie multifaktoriell und weisen einige gemeinsame Risikofaktoren auf. Keine andere lebensbedrohliche Krankheit ist für die Gesellschaft so weit verbreitet oder so teuer wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie hat potenziell enorme emotionale und sozioökonomische Folgen für Patienten, ihre Familien und das Gesundheitswesen. Die Framingham-Studie zeigte, dass 35% der Fälle von koronarer Herzkrankheit bei Menschen mit normalem Gesamtcholesterinspiegel auftraten, obwohl der Einfluss eines erhöhten Cholesterinspiegels auf das Schlaganfallrisiko umstritten ist. Diese Ergebnisse weisen auf die Notwendigkeit von Markern hin, die das kardiovaskuläre Risiko besser vorhersagen können. In den letzten Jahren wird der Entzündung in der Pathogenese der Atherosklerose und ihrer Komplikation besondere Bedeutung beigemessen. In einer Reihe von Studien wurden verschiedene zirkulierende Marker von Entzündungen untersucht. Bislang scheint das hochempfindliche C-reaktive Protein (hsCRP) in einer Reihe von klinischen Situationen die konsistenteste Beziehung zum Risiko von CVDs zu haben. In diesem Text wird besonders auf die klinische Bedeutung von hsCRP für Gesundheit und Krankheit hingewiesen.