Die große Säkularisation 1802/03 veränderte Bayerns Gesicht radikal. Die Historiker beschäftigen sich deshalb intensiv mit diesem Umbruch. Diese Bestandsaufnahme erfasst 382 klösterliche Gemeinschaften in 235 Orten und schließt eine empfindliche Forschungslücke, gab es doch bisher keine genaue Untersuchung, wie viele Klöster bei der Säkularisation auf dem Gebiet des heutigen Freistaates existierten und was in den beiden nachfolgenden Jahrhunderten daraus wurde. Grundlage von Text und Karte sind ausführliche Studien von Archivdirektor Rainer Braun und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Vorfeld der Ausstellung "Bayern ohne Klöster?" im Bayerischen Hauptstaatsarchiv 2003. Für dieses Sonderheft wurde die Karte nochmals gründlich überarbeitet und es wurden ausführliche Erläuterungen zu den in Bayern um 1800 vertretenen Orden und geistlichen Gemeinschaften mit ihren Klöstern, Stiften, Hospizen und Häusern beigegeben, wobei das Schicksal der meisten Gebäude bis heute verfolgt wurde. Für jedes Kloster sind Literaturangaben beigefügt und ein Orts- und Klosternamenregister erschließt den Band. Er dokumentiert und kommentiert erstmals in Karte und Text den vollständigen Bestand der bayerischen Klosterlandschaft vor der Säkularisation und ist damit ein wichtiger Baustein für weitere Forschung.