eln organisierte monastische Lebensform fand Ausdruck in der Anlage des Klosters als das gebaute Abbild dieser Ordnung. Ihre Bedeutung auf dem Gebiet von Architektur, Kunst und Kultur ist zentraler Aspekt dieses Bandes. Eine Einführung zeichnet zunächst die Geschichte des abendländischen Mönchtums und der Orden nach. Im Hauptteil werden ausgewählte Klöster mit historischen und kunsthistorischen Erläuterungen jeweils einzeln in Wort und Bild vorgestellt. In Gemeinsamkeiten wie in Differenzen, in Kontinuität und Wandel und ganz spezifisch in den Baudenkmälern und ihren Kunstwerken selbst offenbart sich einmal mehr die Vielfalt christlicher Geschichte und Kultur Europas. Ein grundlegender Überblick zur abendländischen Klosterbaukunst, der allgemeinen wie speziellen Interessen und Ansprüchen gleichermaßen gerecht wird.
Die vom Münchner Kunsthistoriker Bernhard Schütz im Hirmer-Verlag veröffentlichten Prachtbildbände zur Architekturgeschichte gehören nicht nur optisch zu den ergiebigsten Publikationen der jeweiligen Saison, sie leisten auch als gut lesbare Einführungen in ihre Themen Elementares. So hat Schütz in seinem Bildband über „Die kirchliche Barockarchitektur in Bayern und Oberschwaben” die verwirrende Fülle von Bautypen und Individualstilen schlüssig zu analysieren verstanden. In seinem neuesten Band „Klöster. Kulturerbe Europas” (2004. 492 S., 550 Abb., 132 Euro) macht er anhand exemplarischer Klosterensembles die Geschichte der Mönchsorden und die Entwicklung regionaler Bautypen vom frühen Mittelalter bis zum Barock lebendig und lässt dabei die Leser in meisterlichen Neuaufnahmen - hier die Kuppel von Melk - schwelgen.
G.K.
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