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Vielfältig sind die Erscheinungsformen, in denen das »Klösterreich« bis heute in unser bewusstes und unbewusstes Leben hineinreicht: Die Prunkbauten barocker Klosterburgen, die Kunst- und Buchschätze der Stifte, die Schultradition, gewisse Sitten und Gewohnheiten, ja selbst einzelne Redewendungen geben davon Zeugnis. Heute sind viele Klöster Refugien auf Zeit für gestreßte Menschen, die sich zu körperlicher und geistiger Rekreation für eine oder zwei Wochen in Klöster zurückziehen, andere widmen sich der Biolandwirtschaft. Diesen Zusammenhängen, den historischen und funktionellen…mehr

Produktbeschreibung
Vielfältig sind die Erscheinungsformen, in denen das »Klösterreich« bis heute in unser bewusstes und unbewusstes Leben hineinreicht: Die Prunkbauten barocker Klosterburgen, die Kunst- und Buchschätze der Stifte, die Schultradition, gewisse Sitten und Gewohnheiten, ja selbst einzelne Redewendungen geben davon Zeugnis. Heute sind viele Klöster Refugien auf Zeit für gestreßte Menschen, die sich zu körperlicher und geistiger Rekreation für eine oder zwei Wochen in Klöster zurückziehen, andere widmen sich der Biolandwirtschaft. Diesen Zusammenhängen, den historischen und funktionellen Voraussetzungen für Leben und Wirken der Klöster, dem Zusammenspiel von Weltlichem und Geistlichem, geht hier ein Eingeweihter nach, der uns als Abt in Geras und Pernegg die Welt des Klosters aus eigenem Erleben und eigener Forschertätigkeit zu erschließen versteht. Vor unseren Augen ersteht das "Klösterreich", die Welt der österreichischen, bayerischen und Schweizer Klöster und Stifte in all ihrem Glanz. Von der Gründung der Mönchsorden und der Geschichte ihrer Stammväter, vom Werden und Wesen des abendländischen Mönchstums bis hin zu dessen Stand und Bedeutung heute erzählt dieses Buch.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.11.2004

Das Paradies am Ende der Berge

Klöster sind eine Welt für sich. Das verrät schon der Name, dem das lateinische Verb "claudere" für "schließen, abschließen" zugrunde liegt. Zwar seien die Menschen vor und hinter den Klostermauern die gleichen, schreibt Joachim Angerer, mit ihren Schwächen, Wünschen und täglichen Enttäuschungen. Doch der Mönch - die Bedeutung von "Monachus" ist "Einsiedler" - sondert sich ab, um in der Einsamkeit nach Besserung zu streben. Der Autor weiß, wovon er spricht. Als Abt in Gerras und Pernegg kennt Joachim Angerer aus eigenem Erleben die Welt der Klöster, ihre Sitten und Gebräuche. Auch deshalb ist sein Bericht, der mit seinem Eintritt in den Orden beginnt, sehr persönlich gehalten. Dabei beschreibt er die Geschichte der Mönchsväter ebenso ausführlich wie die Frühformen der Klosterverbände, das Zusammenspiel von Weltlichem und Geistlichem oder das praktische Leben hinter Klostermauern. Dort widmet man sich der Buchkunst, der biologischen Landwirtschaft oder der Erziehung. Manche Klöster bieten zudem einen Service für gestresste Großstadtmenschen an, die dort Ruhe und Erholung suchen. Auch bei dieser weltlichen Klientel sind die Mönche durchaus in Einklang mit der heiligen Schrift: "Der Gastfreundschaft vergesset nicht! Denn durch diese haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt", steht im Hebräerbrief (13,2).

S.K.

"Klösterreich. Geschichte und Gegenwart der Stifte und Klöster in Bayern, Österreich und der Schweiz." von Joachim Angerer und Gerhard Trumler. Verlag Christian Brandstätter, Wien 2003. 240 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 36 Euro. ISBN 3-85498-287-9.

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