Christian Geisslers "Gedichte von 83 bis 97" in neun Zyklen, mit einem Motto und einem Anmerkungsteil, sind Beschwörungen der verlorenen, der schmerzenden und lastenden Vergangenheit, Auseinandersetzungen mit der politischen Gegenwart, Gesänge auf das einfache Leben, Klagelieder, Nonsens, Porträts von Menschen und Landschaften. Sie spiegeln nicht nur Autobiographisches, sondern sind Selbstbefragung und Selbstüberprüfung, Reflexion über die Rolle und Aufgabe des Dichters. Mehr als das sind diese Gedichte Signale, "Klopfzeichen", in denen wir die andere, die verborgene, verschüttete, die eigentliche Melodie erkennen können, die unser Jahrhundert geprägt hat.