Bis zur Reformation prägten die Klöster, Stifte und Konvente in den Städten und auf dem Land die geistliche und kulturelle Entwicklung der reichen, bisher weitgehend unerforschten Klosterlandschaft nördlich der Elbe. Sie waren Orte der Kontemplation, Predigt, Seelsorge und Bildung. Zugleich waren sie stets auch Auftraggeber bedeutender Kunstwerke und schufen herausragende liturgische Werke, die auch weit über die regionalen Grenzen Bekanntheit erlangten. Ihre ökonomischen Innovationen im Bereich der Agrarwirtschaft förderten und etablierten eine strukturierte landwirtschaftliche Nutzung der Region. Ihre baulichen und dinglichen Überreste zeugen noch heute von der einstmaligen Bedeutung sowie ihrem Wohlstand. In 59 Einzelartikeln wird das einst vielschichtige Leben und Wirken jeder Niederlassung auf dem neuesten Forschungsstand detailreich dargestellt. Ein international besetztes Team von 64 Autorinnen und Autoren aus Geschichte, Theologie, Archäologie, Kunst- und Baugeschichte sowie Germanistik erschließt in anschaulicher Weise die überaus reiche und vielschichtige quellenkundliche sowie materielle Überlieferung. Größtenteils noch nicht publiziertes historisches Bildmaterial, Siegelabbildungen und zahlreiche aktuelle Farbfotografien illustrieren jeden der Einzelartikel, dazu gibt es neu erstelltes Kartenmaterial.