Am frühen Morgen fällt der Bürgermeister Manfred Engel vom Klosterturm, genau vor Pater Pius' Füße. Dieser ist zutiefst erschüttert und erschrocken.
Verena Hälble und Thorben Fischer sind die leitenden Ermittler in diesem Fall und sie beginnen gleich das gesamte berufliche und private Umfeld des
Verstorbenen auf den Kopf zu stellen. Pius macht sich derweil auf zur Witwe, um ihr beizustehen und…mehrAm frühen Morgen fällt der Bürgermeister Manfred Engel vom Klosterturm, genau vor Pater Pius' Füße. Dieser ist zutiefst erschüttert und erschrocken.
Verena Hälble und Thorben Fischer sind die leitenden Ermittler in diesem Fall und sie beginnen gleich das gesamte berufliche und private Umfeld des Verstorbenen auf den Kopf zu stellen. Pius macht sich derweil auf zur Witwe, um ihr beizustehen und in den schweren Zeiten zu unterstützen. Doch bei seinem Besuch sticht ihm ein pikantes Detail ins Auge, dass ihn dazu veranlasst sich selbst in die Ermittlungen einzumischen und somit der Lösung immer näher zu kommen...
Es ist schon ein Schock, als plötzlich der Bürgermeister vom Turm fällt und vor Pius' Füßen landet und genau dieses Detail veranlasst den Leser dazu sich weiter mit dem Geschehen auseinander zu setzen, denn der Anfang wirkt leider ein wenig zäh und man wird noch nicht richtig warm mit den Charakteren, daher sind Schockmomente wie dieser bestens geeignet, den Leser doch zum weiter lesen zu animieren.
Generell wirken die Charaktere zum Teil suspekt und man weiß noch nicht wirklich was man von ihnen halten soll, doch man ist auf jeden Fall gewillt es heraus zu finden und natürlich hofft man auf tiefgründigere Erkenntnisse, so dass man sich mit der ein oder anderen Figur identifizieren kann oder zumindest ihr Denken und Handeln verstehen und nachvollziehen kann.
Im Laufe der Zeit wird Pater Pius immer sympathischer und zu ihm lässt sich dann auch wirklich eine gute Bindung aufbauen, da er mit seiner gesamte Art weiß, den Leser für sich einzunehmen, denn an seinem Verhalten zeigt sich, dass unter seiner Kutte ein Mensch wie jeder andere steckt, der seine eigenen Sorgen und Probleme hat und natürlich versucht diese aus dem Weg zu räumen. Als er dann auch noch anfängt zu ermitteln, ist es ganz um den Leser geschehen, denn Pius gerät immer wieder in amüsante Situationen, die das Gemüt erheitern. Leider bleibt er der einzige Charakter, dem man so näher kommt.
Von Beginn an macht man sich als Leser seine Gedanken was hinter dem Tod des Bürgermeisters stecken könnte und man bekommt auch allerhand Hinweise serviert, die es nun gilt zu selektieren, damit man zunächst einen Überblick erhält, denn teilweise sind die Indizien doch etwas verwirrend, da man plötzlich nicht mehr genau weiß wer nun was mit wem zu tun hat und warum. Aber genau das ist natürlich positiv zu sehen, denn ein Krimi wäre schließlich langweilig, wenn man ihn von Anfang an durchschauen würde und einem die Fakten ganz klar auf den Tisch gelegt würden. Trotz allem hat man jedoch schnell einen Anfangsverdacht, der sich am Ende dann auch bestätigt und somit keine große Überraschung mehr bietet, zumal der Schluss dann auch recht plötzlich kommt. Das Geschehen, welches sich jedoch drumherum abspielt birgt noch das ein oder andere Geheimnis, denn diese Zusammenhänge waren noch nicht unbedingt ersichtlich.
Aufgelockert wird der gesamte Text immer wieder durch Meldungen des hiesigen Radiosenders, die dem Fließtext den Charakter einer Kapiteltrennung geben, obwohl diese eigentlich so nicht vorhanden ist. Diese Einschübe hemmen zwar in gewisser Weise den Lesefluss, inhaltlich spürt man davon aber nichts, denn sie sind an das Geschehen angepasst und kommen immer an den richtigen Stellen vor, so dass man förmlich auf die nächste Meldung wartet.
Alles in allem macht die Lektüre Spaß und man fühlt sich auf alle Fälle gut unterhalten. Zwar gibt es den ein oder anderen Kritikpunkt, aber Pater Pius macht diese so gut wie wett, weil er einfach so ist wie er ist und man freut sich schon auf seinen nächsten Fall.