Das gemeinschaftliche religiöse Leben und Arbeiten in Frauenkongregationen übte bis weit ins 20. Jahrhundert eine große Anziehungskraft auf Katholikinnen in ganz Europa aus. In Krankenhäusern, Schulen, sozialen Einrichtungen und im öffentlichen Leben waren die Schwestern nicht nur in Europa, sondern auch in Übersee präsent. Die Kongregation der Schwestern von der hl. Katharina ist eine dieser Gemeinschaften. In der Zeit vom Ersten Weltkrieg bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil entfaltete sie ein breites Tätigkeitsfeld und erreichte die höchste Mitgliederzahl ihrer Geschichte. Das Buch gewährt Einblicke in das religiöse Innenleben und berichtet von den Aufgaben der transnationalen Gemeinschaft. Es zeigt auch, wie das Leben der Schwestern von politischen Verhältnissen beeinflusst wurde. Flucht und Vertreibung von über 400 Schwestern aus Ostpreußen als Folge des Zweiten Weltkriegs waren der gravierendste Einschnitt in der langen Geschichte der Gemeinschaft. In beiden Teilen Deutschlands, in Polen, Kanada und Italien fand sie neue Betätigungsfelder.
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