KLRG1 findet sich sowohl im humanen als auch im murinen Organismus auf NK-, CD4+- und CD8+-T-Zellen. Die Funktion von KLRG1 konnte im Mausmodell bisher nur in wenigen Versuchen gezeigt werden. In dieser Arbeit wurde, unter Zuhilfenahme funktioneller Parameter, der hemmende Charakter von KLRG1 auf CD4+-A5-T-Zell-Hybridomazellen und ex vivo isolierten CD8+-T-Milzzellen beschrieben. KLRG1- vermittelte Effekte waren nicht per se, sondern nur bei Ko-Ligation der Rezeptoren möglich. Es zeigte sich, dass für eine Interaktion der Moleküle die ersten beiden Domänen von E-Cadherin notwendig sind. Ferner wurde dem Tyrosin im KLRG1-ITIM eine zentrale Rolle bei der Signalleitung zugeordnet. Überraschenderweise führte die Interaktion einer Y7F- KLRG1-Mutante mit E-Cadherin nicht zu einer Hemmung, sondern im Gegenteil zu einer Aktivierung der Zelle. Die Zerstörung der Gewebearchitektur hatte eine verstärkte Interaktion zwischen KLRG1 und E-Cadherin zur Folge. Insgesamt weisen diese Befunde darauf hin, dass durch die KLRG1-vermittelten Effekte, insbesondere in infizierten und destruierten Geweben, immunpathologische Prozesse vermindert werden können.