„Er hielt Lisas Tod nicht für einen Unfall.“ (…)
„Glaubst du das auch?“ (…)
Ich atmete tief durch. „ Ja, es muss jemanden gegeben haben. Lisa hat die Abkürzung vom Marlowe am Hafen entlang nur genommen, wenn jemand bei ihr war.“ (…)
„Was auch immer das bedeuten mag.“
Seite 84
Ja, was bedeutet
das?
Eigentlich hat Elli ihren Job in einem Möbelhaus gekündigt, um ihren ersten Roman „Fremd und…mehr„Er hielt Lisas Tod nicht für einen Unfall.“ (…)
„Glaubst du das auch?“ (…)
Ich atmete tief durch. „ Ja, es muss jemanden gegeben haben. Lisa hat die Abkürzung vom Marlowe am Hafen entlang nur genommen, wenn jemand bei ihr war.“ (…)
„Was auch immer das bedeuten mag.“
Seite 84
Ja, was bedeutet das?
Eigentlich hat Elli ihren Job in einem Möbelhaus gekündigt, um ihren ersten Roman „Fremd und Gänger“ zu schreiben und zu vermarkten. Um über die Runden zu kommen, kellnert sie im Marlowe. Als ihre Kollegin, die waserscheue Nichtschwimmerin Lisa, tot im Hafenbecken gefunden wird, kann sie sich darauf aber gar nicht konzentrieren. Und dann verschwindet auch noch ihr Freund, der obdachlose Karl, der auch nicht an einen Unfall glaubte! Elli macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach Hinweisen.
Dass sie auf der richtigen Spur ist, wird ihr klar, als sie persönlich bedroht wird.
Wen mochte ich mehr, Elli, Karl oder seinen rotgetigerten Kater O’Malley, der nach dessen Verschwinden bei Elli einzieht? Ich kann mich kaum entscheiden! Erstmal, ich habe selbst genauso einen Vierbeiner im Haus, eine rotgetigerte Katzendame, und jedes Mal, wenn O’Malley auftauchte, hörte ich irgendwo meine Lady gurren. Karl wird nicht umsonst der Professor genannt, ein sanfter, gepflegter Obdachloser, der Elli ein guter Freund ist. Und Elli selbst: Sie hat, nachdem sie ihren Freund in flagranti erwischt hat, ihren Zorn in Produktivität verwandelt und einen Roman geschrieben. Dass ausgerechnet die Neue ihres Ex ihr bei der Vermarktung Steine in den Weg legen will, gibt der Geschichte eine unterhaltsame Note.
Elli ist frech und hat sich wieder aufgerappelt, mit ihren Freundinnen, die ihr auch jetzt bei ihren Ermittlungen helfen. Da geht es zwar oft chaotisch zu, aber dass sie mit ihrem Verdacht Recht hat, wird ihr schnell schmerzhaft bewusst. Gerne wird da auch mal einer zu viel getrunken und über neue Bekanntschaften sinniert, was die Geschichte gelungen auflockerte.
Und dann sind da noch die zwei Männer, die immer wieder in ihrem Leben auftauchen. Sebastian, der den erfolgreichen Club „Cobra“ betreibt, und ein Neuer in der Stadt. Beide scheinen großes Interesse an Elli zu haben.
Schon lange habe ich kein Buch mehr so verschlungen wie „Kluntjemord“. Zwar kommt, im Gegensatz zu einem klassischen lokalen Krimi, Ostfriesland nur am Rande vor, aber das machen die spannenden Geschehnisse zigfach wett! Und obwohl ich bald eine Ahnung hatte, war ich bis zu Letzt gepackt von der Geschichte! Denn der Fall hat bedeutend größere Dimensionen, als es scheint.
„Kluntjemord“ ist im Präteritum und aus Ellis Sicht geschrieben, im ersten Moment ungewohnt. Aber gerade die Ich-Perspektive zieht einen von Beginn an mitten ins Geschehen!
Fazit: Eine schreibende Kellnerin ermittelt auf eigene Faust – spannend und überraschend!