Knabenlese - das war in der Blütezeit des Osmanischen Reichs der Brauch, christliche Jungen ihren Familien zu entreißen, um sie für den Dienst in der Armee des Sultans - als "Janitscharen" - oder in der Verwaltung auszubilden. Unter der Regierung von Sultan Süleyman dem Prächtigen, dem "Schatten Gottes auf Erden", dem "Herrscher über alle Menschennacken", entgehen auch die griechischen Zwillingsbrüder Jannis und Kosta diesem Schicksal nicht. Sie werden voneinander getrennt, beschnitten, im islamischen Glauben erzogen und machen an unterschiedlichen Orten glanzvolle Karrieren. Jannis, der den Namen Dschengis erhält, gelangt an den Hof des späteren Sultans Selim II. und Kosta, jetzt Kenan, beginnt als Leibpage beim Großwesir Rüstem Pascha, genannt "die Glückslaus". Viele Jahre vergehen, der Krieg gegen Malta muß überstanden werden, bis die Brüder einander wieder begegnen ...