Mehrmals wurde die Stadt Busan von Tsunamis verwüstet, viele Bewohner wurden getötet oder verloren ihre Häuser. Im Jahr 2063 wohnen die Reichen in der "Oberstadt"; während sich die Armen in der "Unterstadt" angesiedelt haben. Ihr einziges Ziel ist es, so viel Geld wie möglich zu verdienen, um ihr armseliges Leben hinter sich zu lassen und in die Oberstadt aufzusteigen - dafür würden sie alles tun: Extremes, Illegales und nicht zuletzt Tätigkeiten, bei denen man sein Leben riskieren muss. Als eine äußerst gefährliche Form des Zeitreisens möglich wird, werden die Bewohner der Unterstadt von den Bürgern der Oberstadt angeheuert, um nostalgische Gegenstände aus der Vergangenheit zu holen. So auch Lee Uhwan, der den ganzen Tag in der engen, schwülheißen, stinkenden Küche einer Gaststätte als Küchenhilfe arbeitet und von seinem Chef beauftragt wird, eine Zeitreise in das Jahr 2019 zu unternehmen, um ihm ein verloren gegangenes Rezept für eine Knochensuppe zu besorgen. Uhwan, der sich weder an seine Kindheit noch an seine Familie erinnern kann und ein zutiefst einsamer Mensch ist, schafft es tatsächlich, unbeschadet in die Vergangenheit zu kommen. Er nimmt einen Job in einem Knochensuppen-Restaurant an, wo er schließlich per Zufall erfährt wer seine leiblichen Eltern sein könnten. Uhwan, der seine mutmaßliche Familie nicht wieder verlieren will, beschließt, in der Vergangenheit zu bleiben - doch damit setzt er eine Kette an Ereignissen in Gang, die alle in größte Gefahr bringt ...
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Ein abgefahrenes Fusionsküchenexperiment tischt Kim Young-Tak der Rezensentin Katharina Granzin mit ihrem Hybrid aus Krimi, Science Fiction und noch so einigen anderen Gattungen da auf: Im koreanischen Busan ereignen sich Mordfälle, den Ermittlern begegnen auf einmal Zeitreisende auf der Suche nach dem perfekten Suppenrezept, allerhand kulinarische Anspielungen und Räume werden fallengelassen und aufgemacht. Granzin gibt zu, dass das in der Kurzzusammenfassung etwas verwirrend klingen mag, versichert aber, dass sich daraus eine anregend eigensinnige Lektüre entspannt und freut sich schon auf Band Zwei der Reihe, der im Mai rauskommt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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