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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Europäische Norden des frühen und hohen Mittelalters stellt in der deutschen Historiografie noch weitgehend eine Schattenlandschaft dar. Ein Grundproblem ist der Mangel an schriftlich tradierter Überlieferung aus dem Norden, so ist über die Geschichte des frühen skandinavischen Mittelalters vergleichsweise wenig bekannt. Wir verdanken das Wissen über diese Zeit im Wesentlichen der archäologischen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Europäische Norden des frühen und hohen Mittelalters stellt in der deutschen Historiografie noch weitgehend eine Schattenlandschaft dar. Ein Grundproblem ist der Mangel an schriftlich tradierter Überlieferung aus dem Norden, so ist über die Geschichte des frühen skandinavischen Mittelalters vergleichsweise wenig bekannt. Wir verdanken das Wissen über diese Zeit im Wesentlichen der archäologischen Forschung.Bei der Betrachtung der Geschichte des Nordens im 10. Und 11. Jahrhunderts erscheint, sowohl unter den skandinavischen Reichen, als auch bei den nordisch - fränkischen Beziehungen, das Christentum als wichtigste Klammer der transnationalen Beziehungen. Die Taufe, allen voran die der jeweiligen Könige, der mächtigsten Männer des Stammes, war dabei das zentrale Integrationsmittel. Dem Thing kam bei der Frage der Christianisierung eine entscheidende Rolle zu, denn hier musste beraten und beschlossen werden, ob der neue Glauben angenommen werden sollte. Wie schwierig sich die Christianisierung in Skandinavien erwies, zeigten die seit dem 9. Jahrhundert immer wieder aufscheinenden Missionsbestrebungen des fränkischen Klerus und der Könige. Die Erfolge der Missionare, die den Norden für den christlichen Glauben gewinnen wollten, waren oftmals nur von kurzer Dauer. Und dennoch blieb die Mission der Dänen, Norweger und Schweden immer eine wichtige Intention beider Frankenreiche. Nur durch die Mission und Christianisierung konnte es gelingen, die immer wieder den abendländischen Kontinent bedrohenden Wikinger zu befrieden. Das Gefühl der Fremdheit, der Feindlichkeit des Nordens und der darin lebenden Wikinger bestimmte auch die zeitgenössische Geschichtsschreibung. In Dänemark war das Christentum seit dem 8./ 9. Jahrhundert bekannt, konnte sich aber lange Zeit nicht dauerhaft etablieren. Vielerorts hielten die Skandinavier an ihrem heidnischen Glauben fest. Auch konnte es vorkommen, dass sich der christliche und der heidnische Glauben verbanden oder der christliche Gott in das heidnische Pantheon eingereiht wurde, dass sich heidnische und christliche Glaubenselemente verbanden und gegenseitig überformten. Erst im Verlauf des 10. Jahrhunderts kann auch im Norden die Etablierung und Festigung des Christentums festgestellt werden. Eine umfassende skandinavische Geschichtsschreibung setzt erst im 12. Jahrhundert ein.
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