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Koba the Dread is the successor to Amis's celebrated memoir, Experience. It addresses itself to the central lacuna of twentieth-century thought: the indulgence of communism by Western intellectuals. In between the personal beginning and the personal ending, Amis gives us perhaps the best one hundred pages ever written about Stalin: Koba the Dread, Iosif the Terrible.
The author's father, Kingsley Amis, was 'a Comintern dogsbody' (as he would come to put it) from 1941 to 1956. His second-closest, and later in life his closest friend, was Robert Conquest, whose book The Great Terror was
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Produktbeschreibung
Koba the Dread is the successor to Amis's celebrated memoir, Experience. It addresses itself to the central lacuna of twentieth-century thought: the indulgence of communism by Western intellectuals. In between the personal beginning and the personal ending, Amis gives us perhaps the best one hundred pages ever written about Stalin: Koba the Dread, Iosif the Terrible.

The author's father, Kingsley Amis, was 'a Comintern dogsbody' (as he would come to put it) from 1941 to 1956. His second-closest, and later in life his closest friend, was Robert Conquest, whose book The Great Terror was second only to Solzhenitsyn's The Gulag Archipelago in undermining the USSR. Amis's remarkable memoir explores these connections.

Stalin said that the death of one person was tragic, the death of a million a mere 'statistic'. Koba the Dread, during whose course the author absorbs a particular, a familial death, is a rebuttal of Stalin's aphorism.
Autorenporträt
Martin Amis
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Vatermord an Onkel Joe
Stalins Gelächter: In "Koba the Dread" rechnet Martin Amis mit dem Kommunismus ab

LONDON, 9. September

Das fröhliche Gesicht des jungen Stalin lacht vom Umschlag des neuen Buchs von Martin Amis, "Koba the Dread" (Jonathan Cape). Auf der Rückseite zeigt ein Foto des ergrauten Diktators, wie er einem braven, blonden Sowjetjungen lächelnd unter den Arm faßt, der Inbegriff des guten "Onkel Joe". Die Bilder sind der reine Hohn. Sie verkörpern die Verlogenheit eines Systems, das, wie der britische Schriftsteller bemerkt, die Verlogenheit "dorthin führte, wo sie noch nie gewesen ist". Aufs tiefste empört, wie einer, der die Verbrechen der sowjetischen Diktatur gerade erst entdeckt hat, fragt Amis, wie westliche Intellektuelle dem Kommunismus immer noch anhängen konnten, als sie es längst hätten besser wissen müssen.

Er richtet die Frage an zwei der ihm am nächsten stehenden Menschen, die stellvertretend für alle Salon-Kommunisten und Sympathisanten herhalten: an seinen verstorbenen Vater, den Schriftsteller Kingsley Amis, der von 1941 bis 1956 Mitglied der kommunistischen Partei war, und an den Intim-Freund, den Publizisten Christopher Hitchens, dessen "Verehrung Lenins und unbereute Anhängerschaft Trotzkis" Amis um so weniger begreifen kann, da der Freund ja wisse, "daß der Bolschewismus ein Register von Niedertracht und Dümmlichkeit aufweise, das sämtliche Lexika erschöpft". "Koba the Dread" ist ein bissiges Register der Verbrechen, die dem Autor bei der Lektüre "einiger Meter von Büchern über das sowjetische Experiment" besonders symptomatisch erschienen. Er stützt sich vor allem auf Solschenizyn, Richard Pipes, Robert Tucker, Dmitri Wolgokonow und den britischen Historiker Robert Conquest, der schon in den Sechzigern seine Forschungen über das Ausmaß von Stalins Völkermord veröffentlicht hat. Conquest, der ein enger Freund von Kingsley Amis war, ist "Koba the Dread" auch gewidmet. Der Titel des Buches von Amis könnte auch "Stalin der Schreckliche" lauten. Koba ist der Spitzname, den sich der junge Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili nach einem Robin-Hood-ähnlichen Romanhelden zulegte, bevor er sich Stalin oder der Stählerne nannte. "The Dread", der Gefürchtete, ist die wörtliche Übersetzung des Beinamens für den Zaren Iwan IV., den sich Stalin zum Vorbild nahm.

Den Anstoß für das Buch gab, wie Amis erzählt, eine Diskussionsveranstaltung, bei der Hitchens mit einer Bemerkung über alte Zeiten mit den trotzkistischen Kameraden von einst "wohlwollendes Gelächter" erntete. Das brachte Amis zu der Frage, die ihn in "Koba the Dread" immer wieder beschäftigt; daher auch der seltsame Untertitel "Gelächter und die zwanzig Millionen": Wie kommt es, daß über die Anhängerschaft zum Kommunismus nachsichtig gelacht werden kann, während eine ähnliche Bemerkung über alte Zeiten mit "Schwarzhemden" nichts als Entsetzen erzeugt hätte? Es sei, meint Amis, "natürlich das Gelächter der allgemeinen Zuneigung für das alte, alte Ideal der perfekten Gesellschaft", es sei aber auch das "Gelächter des Vergessens".

Dieses Gelächter vergesse "die dämonische Energie, die unbewußt eingebettet ist in jener Hoffnung", es vergesse die Opfer des sowjetischen Systems. "Jeder weiß über Auschwitz und Bergen-Belsen Bescheid, niemand über Workuta und Solowetski", behauptet Amis. An anderer Stelle zählt er die verschiedenen Bezeichnungen für die Verbrechen der Nazis auf - Holocaust, Schoa, der Wind des Todes, Porreimos - und wundert sich, daß es keinen Begriff gibt "für das, was zwischen 1917 und 1953 in der Sowjetunion geschah (obwohl die Russen totemisch von ,den Zwanzig Millionen' sprechen und von der Stalinschtschina - der Ära von Stalins Herrschaft)". In der leidvollen Frage, ob der Holocaust "schlimmer" gewesen sei als die sowjetischen Verbrechen, denkt Amis wie Conquest, der darauf 1997 in einem Gespräch mit "Le Monde" mit einem eindeutigen Ja antwortete. Auf die Begründung angesprochen, mußte Conquest zugeben, daß er lediglich so empfinde. Dem Gefühl nach wisse man, wo man stehe, sagt Amis. Dennoch wehrt er sich gegen die "Asymmetrie der Nachsicht" zugunsten des sowjetischen Systems.

Der Verlag reiht "Koba the Dread" in die Kategorie "Memoiren/Geschichte" ein. Amis tritt hier jedoch vielmehr als bitterböser Polemiker auf. Sein Buch, das historische Exkurse mit persönlicher Erinnerung verwebt, liest sich wie eine Anklageschrift. Originelle Gedanken und Formulierungen, wie man sie von seiner cleveren, mitunter manierierten Prosa gewöhnt ist, reiben sich mit Platitüden und dem geschmacklosen Versuch, unerfreuliche Episoden aus der eigenen Familiengeschichte als Metapher für das Leid der Sowjets darzustellen. So gesteht Amis, daß seine Tochter auf den Spitznamen "Butyrki" hört, weil ein Weinkrampf, den sie als Säugling hatte, "in den tiefsten Kellern" des notorischen Moskauer Gefängnisses während des großen Terrors "nicht fehl am Platze gewesen wäre".

"Koba the Dread" ist denn auch auf heftigste Kritik gestoßen. Die "New York Times" nannte es "eines der wohl merkwürdigsten Bücher, die je über Stalin geschrieben wurden, indigniert, böse, persönlich und seltsam anrührend". Der britische Historiker Orlando Figes, Autor von "Die Tragödie eines Volkes", bemängelte nicht nur die elementaren Fehler auf fast jeder zweiten Seite und die Unfähigkeit, ein stichhaltiges Argument vorzutragen. Er erregte sich vor allem über "die egozentrische Art, in der Amis versucht, das Schicksal von Stalins Rußland mit seinen eigenen Erfahrungen zu verknüpfen". Christopher Hitchens entgegnete im "Atlantic Monthly" mit einem Essay, der im Stil von Mark-Antons "aber Brutus ist ein ehrenwerter Mann" begann, dann aber über die "gefühlsduselige Beobachtungen aus zweiter Hand" von Amis herfiel. Im Londoner "Evening Standard" wandte Hitchens sich gegen den "oberflächlichen Vergleich" zwischen dem schwachen "Flirt" mit dem Kommunismus und "ernsten" Fragen wie der Nazi-Mitgliedschaft.

Anne Applebaum, die seit fünf Jahren an einer Geschichte des GULag arbeitet, sprach von einer "hysterischen Schmähschrift", die weder Neues enthalte noch alte Geschichten auf interessante Weise neu aufbereite. Wie sie und andere stellte auch der seit 1975 in London lebende russische Schriftsteller Zinovy Zinik, der das Buch im "Times Literary Supplement" besprach, die spitze Frage, ob Amis nicht etwas verspätet zu diesen Einsichten gelangt sei, nun, da man ungefährdet über Stalin und seine Clique richten könne. Der traurige Schluß, den man aus "Koba the Dread" ziehen müsse, sei, so Zinik, daß die Menschen nicht entscheiden, was sie glauben sollen, sondern wem sie glauben: "Die Freunde von Martin Amis haben sich geweigert, die äußerste Unmenschlichkeit des sowjetischen ,Experiments' wahrzunehmen, weil ein derartiges Zugeständnis ihren Feinden auf der konservativen Seite der britischen Politik gedient hätte." Zinik war 1988 bei der Literatur-Tagung in Lissabon dabei, als es im Lichte der damaligen Entwicklungen zu brisanten Auseinandersetzungen zwischen Schriftstellern aus der Sowjetunion und im Westen lebenden Dissidenten kam, darunter Joseph Brodsky. Das mangelnde Interesse von Martin Amis und Salman Rushdie, die zum britischen Kontingent gehörten, fiel schon damals auf. Wie sie statt dessen von Margaret Thatcher sprachen, als lebten sie in einem unfreien Land, wirkte auf viele Teilnehmer befremdend. Um so mehr verwundert es, daß Amis nun die mangelnde Distanzierung westlicher Liberaler vom sowjetischen Totalitarismus jetzt als "größtes Versäumnis" des zwanzigsten Jahrhunderts sieht.

GINA THOMAS

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A powerfully written, well-documented polemic reminding us of how 20 million humans were starved, murdered or totured to death by Uncle Joe Daily Mail