Gastgeberin sein zu können heißt letztlich: erwachsen geworden zu sein.Der Roman eines Abends und einer Einladung zum Essen. Voll mit Rezepten für ein gelungenes Leben und einen misslingenden Abend, der immer wieder neu ansetzt, schlau, witzig, heiter, gleichzeitig begleitet von den unterschwelligen oder ganz offen artikulierten Aggressionen der Beteiligten.In ihren Gesprächen verhandeln sie die ganz großen und kleinen Themen, von den 'Foodporn'-Bildern im Internet über Kochen, Einkaufen und Wohnen als soziale Praktiken. Zunehmend wird der Abend komischer, tragischer, erotischer - dabei werden einzelne 'heutige' Begriffe diskutiert, während die Gastgeberin keine besonders talentierte Gastgeberin ist und sich immer wieder ins falsche Jahrhundert versetzt fühlt. Nebenbei wird in Anekdoten eine Geschichte der Waren, Speisen und des Kochens erzählt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
"Heruntergedimmte Eleganz" zeichnet diesen Roman von Theresa Präauer aus, findet Rezensent Paul Jandl. Es geht um eine Abendgesellschaft: die Gastgeberin hat gekocht, im Hintergrund läuft Jazz von der Spotify-Playlist und die Gäste debattieren über Gegenwartsphänomene und fehlende Utopien, während sie Fotos auf Instagram posten. Die Handlung ist überschaubar, so der Kritiker, viel passiert nicht, aber dafür haben die "gruppendynamischen Spannungen" eine Intensität, die den Rezensenten an Filme von Eric Rohmer denken lässt. Er schätzt den Humor und die Selbstironie, mit der Präauer diese Mittvierziger-Runde schildert, ohne dabei in Hohn zu verfallen. Auch freut er sich an den "kleinen Verschiebungen", mit denen der gute Geschmack, den die Gäste durchgehend zu beweisen versuchen, in Frage gestellt wird. Selten hat der Rezensent ein "intellektuell so präzises" Buch über Geschmack gelesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.04.2023Am Anfang war die Artischocke
Gastliche Exerzitien: Teresa Präauers Roman "Kochen im falschen Jahrhundert"
Mit diesem Roman darf man Teresa Präauer einmal mehr so etwas wie subversive Mustergültigkeit attestieren: War "Johnny und Jean" (2014) ein Künstlerroman und zugleich dessen Parodie, war "Oh Schimmi" (2016) Außenseiterporträt und anarchischer Affenzirkus, so ist "Kochen im falschen Jahrhundert" ein Stück Popliteratur und dessen satirische Verfremdung; ein Abziehbild der Manufactum-Servus-Welt und deren Karikatur; ein Konversationsstück, in dem die Gedanken der Sprechenden mindestens genauso wichtig sind wie ihre Worte.
Wir befinden uns in einer geräumigen Wohnung in einem bürgerlichen Bezirk einer namenlosen Stadt, die sich leicht als Wien identifizieren lässt. Auch das Personal hat keine Namen: "Seit ein paar Jahren war die Gastgeberin mit ihrem Partner zusammen, der wiederum mit seinem Smartphone zusammen war." Die beiden leben schon eine Weile da, aber noch immer stehen Bananenkisten herum. Sie haben Freunde zum Abendessen geladen, weil man das so macht, wenn man erwachsen ist. Sie sind jenseits der vierzig, also schon ziemlich erwachsen. Erwartet werden ein Ehepaar, das sich für einen Abend Urlaub von seinem Baby nimmt, und "der Schweizer", ein Universitätslehrer, dessen Freundin verhindert ist.
Wer im falschen Jahrhundert kocht, dem mangelt es an der Selbstverständlichkeit der Routine. Dabei ist das Menü nicht überambitioniert: Blattsalat mit Birne, Pekannüssen, Ziegenfrischkäse und Roter Bete ("Man sagte hier übrigens nicht Rote Bete, sondern Rote Rübe"), Quiche Lorraine und Eis am Stil. Aber die Gäste sind unpünktlich, ihre Schuhe hinterlassen Flecken auf dem hellen Vorzimmerboden, und der Partner beseitigt ein Malheur mit dem teuren Geschirrtuch aus Kopenhagen. "Die Gastgeberin übte sich in Gelassenheit", und auf der nächsten Seite: "Die Gastgeberin blieb gelassen, das kam vom vielen Üben."
Dreimal nimmt die Geschichte Anlauf, mit drei verschiedenen Anfängen, jedes Mal dreht sich das Kaleidoskop um eins weiter, jedes Mal steht da eine kleine Zutatenliste als Appetizer. Die Playlist passt perfekt zum jeweiligen Mikroereignis: Beklagt "der Schweizer" die fehlenden Utopien, folgt Miles Davis' "So What", berichtet "der Ehemann" empört über einen Disput, singt Nina Simone "Don't Explain". Ein Episodenroman? Eher eine munter verspielte Erzählung, die mit einem Selbstgespräch voll sinnlicher Reminiszenzen verschränkt wird: "Am Anfang war die Artischocke." - "Blatt für Blatt zupftest du von der großen Knolle ab", bis zum "köstlichen Artischockenherzen", aber das wehrt sich gegen das Verspeistwerden, weil die Anfängerin das Heu nicht entfernt hat: "Diese süße Bitterkeit!"
Durch Präauers Guckloch sehen wir in ein trautes Heim von heute, in dem das angeblich einfache Leben das gute ist, ein Marktplatz der alten Möbel und Werte mit Sinn für neues Design und moralisches Refurbishment. In der Inventur kulinarischer Wegmarken wird die Kluft zwischen dem studentischen Leben in der "Substandardwohnung" und der sympathisch versnobten Lifestyle-Existenz ausgemessen, in der die Alvar-Aalto-Vase und das Iittala-Glas mit dem Flohmarktfund friedlich koexistieren. Die Autorin würzt mit Witz und fein dosierter Ironie, doch anders als im klassischen Pop-Roman fehlt der Zynismus. Kein Artischockenherz der Finsternis wird gesucht, sondern die verlorene Zeit der jungfräulichen Geschmackssensationen. Der ungeniert nostalgische Grundton klingt auch im alltagsgeschichtlichen Blick auf die Generationen der Mütter und Großmütter an, die in vielem ärmer dran waren, aber manches konnten und wussten, das die Enkelin nur noch als sinnliche Erinnerung parat hat. Die handelnden Personen, die ihre reale Gegenwart beinah in Echtzeit durch werbewirksam verlinkte Videos im Netz vervielfältigen, sind trotz allem Menschen aus Fleisch und Blut, und die Erzählerin ist eine von ihnen, ausgezeichnet nur durch ihr Bewusstsein um den Stand der Dinge - und um die dazugehörige Sprache: "Wieso sagten die Menschen in letzter Zeit so gern alles gut? Wieso fragten sie: Alles gut? (. . .) Wo doch eigentlich sehr wenig einfach gut war, fast gar nichts." Weil sie Bourdieu gelesen hat und die Distinktion zwischen diesem und jenem Deutsch in der gastronomischen Warenkunde besonders ausgeprägt ist, fragt sich die Gastgeberin auch, wozu es "diese vielen feinen Unterschiede" gibt, "selbst innerhalb einer Sprache".
Vielleicht steigern sie ja den Genuss, wie Präauers planvolle Rhythmisierung und kluger Einsatz von direkter und indirekter Rede, von Wiederholungen, Variationen und Zitaten die Lust am Text mehren, bis uns ein Da capo al fine in die Endlosschleife gastlicher Exerzitien führt. Denn einerseits bereitet die orale Befriedigung beim Essen und Trinken (Crémant!) und Sprechen den Boden für erotische Themenwechsel, ist doch Sex "eine Form des Gesprächs mit anderen Mitteln". Andererseits wird die Frage nach dem guten Leben hier keineswegs hedonistisch beschränkt gestellt. Ob Small Talk oder "Deep Talk", "Kochen im falschen Jahrhundert" erzählt auch von einer Midlife-Crisis: Es fällt nicht leicht, die Bananenkisten auszupacken, wenn man nicht weiß, was man vom eigenen Aufstieg halten soll und ob die errungene Freiheit nicht vom Gedächtnis der mitgeschleppten Dinge und Gewohnheiten widerlegt wird. Blatt für Blatt, wie beim Verschmausen der Artischocke, nähert sich die Erzählerin dem Kern der Sache, bis ein Überraschungsgast von Übersee ihn der Gastgeberin enthüllt. Die "süße Bitterkeit" ist auch die Geschmacksnote dieses Buches. DANIELA STRIGL
Teresa Präauer: "Kochen im falschen Jahrhundert". Roman.
Wallstein Verlag,
Göttingen 2023. 198 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Gastliche Exerzitien: Teresa Präauers Roman "Kochen im falschen Jahrhundert"
Mit diesem Roman darf man Teresa Präauer einmal mehr so etwas wie subversive Mustergültigkeit attestieren: War "Johnny und Jean" (2014) ein Künstlerroman und zugleich dessen Parodie, war "Oh Schimmi" (2016) Außenseiterporträt und anarchischer Affenzirkus, so ist "Kochen im falschen Jahrhundert" ein Stück Popliteratur und dessen satirische Verfremdung; ein Abziehbild der Manufactum-Servus-Welt und deren Karikatur; ein Konversationsstück, in dem die Gedanken der Sprechenden mindestens genauso wichtig sind wie ihre Worte.
Wir befinden uns in einer geräumigen Wohnung in einem bürgerlichen Bezirk einer namenlosen Stadt, die sich leicht als Wien identifizieren lässt. Auch das Personal hat keine Namen: "Seit ein paar Jahren war die Gastgeberin mit ihrem Partner zusammen, der wiederum mit seinem Smartphone zusammen war." Die beiden leben schon eine Weile da, aber noch immer stehen Bananenkisten herum. Sie haben Freunde zum Abendessen geladen, weil man das so macht, wenn man erwachsen ist. Sie sind jenseits der vierzig, also schon ziemlich erwachsen. Erwartet werden ein Ehepaar, das sich für einen Abend Urlaub von seinem Baby nimmt, und "der Schweizer", ein Universitätslehrer, dessen Freundin verhindert ist.
Wer im falschen Jahrhundert kocht, dem mangelt es an der Selbstverständlichkeit der Routine. Dabei ist das Menü nicht überambitioniert: Blattsalat mit Birne, Pekannüssen, Ziegenfrischkäse und Roter Bete ("Man sagte hier übrigens nicht Rote Bete, sondern Rote Rübe"), Quiche Lorraine und Eis am Stil. Aber die Gäste sind unpünktlich, ihre Schuhe hinterlassen Flecken auf dem hellen Vorzimmerboden, und der Partner beseitigt ein Malheur mit dem teuren Geschirrtuch aus Kopenhagen. "Die Gastgeberin übte sich in Gelassenheit", und auf der nächsten Seite: "Die Gastgeberin blieb gelassen, das kam vom vielen Üben."
Dreimal nimmt die Geschichte Anlauf, mit drei verschiedenen Anfängen, jedes Mal dreht sich das Kaleidoskop um eins weiter, jedes Mal steht da eine kleine Zutatenliste als Appetizer. Die Playlist passt perfekt zum jeweiligen Mikroereignis: Beklagt "der Schweizer" die fehlenden Utopien, folgt Miles Davis' "So What", berichtet "der Ehemann" empört über einen Disput, singt Nina Simone "Don't Explain". Ein Episodenroman? Eher eine munter verspielte Erzählung, die mit einem Selbstgespräch voll sinnlicher Reminiszenzen verschränkt wird: "Am Anfang war die Artischocke." - "Blatt für Blatt zupftest du von der großen Knolle ab", bis zum "köstlichen Artischockenherzen", aber das wehrt sich gegen das Verspeistwerden, weil die Anfängerin das Heu nicht entfernt hat: "Diese süße Bitterkeit!"
Durch Präauers Guckloch sehen wir in ein trautes Heim von heute, in dem das angeblich einfache Leben das gute ist, ein Marktplatz der alten Möbel und Werte mit Sinn für neues Design und moralisches Refurbishment. In der Inventur kulinarischer Wegmarken wird die Kluft zwischen dem studentischen Leben in der "Substandardwohnung" und der sympathisch versnobten Lifestyle-Existenz ausgemessen, in der die Alvar-Aalto-Vase und das Iittala-Glas mit dem Flohmarktfund friedlich koexistieren. Die Autorin würzt mit Witz und fein dosierter Ironie, doch anders als im klassischen Pop-Roman fehlt der Zynismus. Kein Artischockenherz der Finsternis wird gesucht, sondern die verlorene Zeit der jungfräulichen Geschmackssensationen. Der ungeniert nostalgische Grundton klingt auch im alltagsgeschichtlichen Blick auf die Generationen der Mütter und Großmütter an, die in vielem ärmer dran waren, aber manches konnten und wussten, das die Enkelin nur noch als sinnliche Erinnerung parat hat. Die handelnden Personen, die ihre reale Gegenwart beinah in Echtzeit durch werbewirksam verlinkte Videos im Netz vervielfältigen, sind trotz allem Menschen aus Fleisch und Blut, und die Erzählerin ist eine von ihnen, ausgezeichnet nur durch ihr Bewusstsein um den Stand der Dinge - und um die dazugehörige Sprache: "Wieso sagten die Menschen in letzter Zeit so gern alles gut? Wieso fragten sie: Alles gut? (. . .) Wo doch eigentlich sehr wenig einfach gut war, fast gar nichts." Weil sie Bourdieu gelesen hat und die Distinktion zwischen diesem und jenem Deutsch in der gastronomischen Warenkunde besonders ausgeprägt ist, fragt sich die Gastgeberin auch, wozu es "diese vielen feinen Unterschiede" gibt, "selbst innerhalb einer Sprache".
Vielleicht steigern sie ja den Genuss, wie Präauers planvolle Rhythmisierung und kluger Einsatz von direkter und indirekter Rede, von Wiederholungen, Variationen und Zitaten die Lust am Text mehren, bis uns ein Da capo al fine in die Endlosschleife gastlicher Exerzitien führt. Denn einerseits bereitet die orale Befriedigung beim Essen und Trinken (Crémant!) und Sprechen den Boden für erotische Themenwechsel, ist doch Sex "eine Form des Gesprächs mit anderen Mitteln". Andererseits wird die Frage nach dem guten Leben hier keineswegs hedonistisch beschränkt gestellt. Ob Small Talk oder "Deep Talk", "Kochen im falschen Jahrhundert" erzählt auch von einer Midlife-Crisis: Es fällt nicht leicht, die Bananenkisten auszupacken, wenn man nicht weiß, was man vom eigenen Aufstieg halten soll und ob die errungene Freiheit nicht vom Gedächtnis der mitgeschleppten Dinge und Gewohnheiten widerlegt wird. Blatt für Blatt, wie beim Verschmausen der Artischocke, nähert sich die Erzählerin dem Kern der Sache, bis ein Überraschungsgast von Übersee ihn der Gastgeberin enthüllt. Die "süße Bitterkeit" ist auch die Geschmacksnote dieses Buches. DANIELA STRIGL
Teresa Präauer: "Kochen im falschen Jahrhundert". Roman.
Wallstein Verlag,
Göttingen 2023. 198 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.04.2023Die
Gastgeberin
Teresa Präauers Roman „Kochen im
falschen Jahrhundert“ verhandelt feinsinnig
die großen Gegenwartsneurosen
VON BIRTHE MÜHLHOFF
arum wird in Wien eigentlich alles großartig, was in Berlin nur schiefgehen kann? Es fängt mit dem Essen an und geht mit der Literatur weiter. In Österreich ist alles radikaler und raffinierter. „Kochen im falschen Jahrhundert“ zum Beispiel, der neue Roman von Teresa Präauer, der seit einem Jahrzehnt äußerst produktiven österreichischen Autorin und Künstlerin. Sie beschreibt darin den ziemlich ereignislosen Verlauf eines ziemlich bürgerlichen Abendessens. Was in Berlin mit Sicherheit ein Berlinroman geworden wäre, ist bei Präauer eine erstaunlich kurzweilige und feinsinnige Erzählung.
Die deutsche Gastgeberin ist kürzlich nach Österreich gezogen und lädt erstmals in ihrer Wohnung zu einer Dinnerparty ein – zur Einweihung ihres neuen dänischen Esstischs. Es sind da: ihr Partner, eine gute Freundin von früher in zu kurzem Kleid, deren Ehemann (auf das Baby passen an diesem Abend die Großeltern auf) und ein griesgrämiger Schweizer, der an der Uni lehrt. Was sie mit der 1979 geborenen Autorin gemein haben: Sie alle sind um die 40 und haben die Hälfte ihres Lebens im vergangenen Jahrhundert verbracht.
Sie sind in einem Alter, in dem es ihnen wichtig erscheint, noch jugendlich zu wirken – aber auch erfolgreich und erwachsen. Ergo der Esstisch. Manchmal überkommt sie ein Stolz, dass sie mit der rasanten technologischen Entwicklung der letzten Jahre Schritt gehalten haben. Es werden fleißig Selfies und Fotos vom Essen gemacht und auf Social Media geteilt. Es gibt Quiche Lorraine, Salat und viel Crémant, und Jazz im Hintergrund. Alles, wie es sein soll.
Die Gastgeberin übt sich in Gelassenheit. Es soll alles natürlich und selbstverständlich wirken. Sie kämpft an gegen die aufkeimende Mutlosigkeit, als die Gäste auch nach der akademischen Viertelstunde noch auf sich warten lassen – das ist die neue allgegenwärtige Unverbindlichkeit. Später im Gespräch fällt es ihr manchmal schwer, zu Wort zu kommen. Es wird ihr auch nicht leicht gemacht. Pausenlos doziert der Schweizer über den Niedergang der deutschen Sprache und anderlei Niedergänge.
Das Unwohlsein der Gastgeberin hat wohl mit ihrer Herkunft zu tun, immer wieder denkt sie an Bourdieu und die feinen Unterschiede. Und doch bleibt es unerklärt. Das ist die große Tragik, die dieser kleine Roman vorführt: Seit Jahrtausenden erwarten wir vom gemeinsamen Essen, dass es uns Menschen verbinden soll. Und immer wieder gerät ausgerechnet das gemeinsame Essen zum Silbertablett für soziale Distinktion.
Die Gastgeberin heißt nur „die Gastgeberin“. Sie ist die Einzige, für die man eine Art Mitgefühl entwickelt. Unterbrochen wird die Erzählung von Kapiteln, in denen sich die Erzählstimme aus dem Off scheinbar direkt an die Gastgeberin wendet. Oder schweift sie ab in Gedanken und hält Zwiegespräch mit sich selbst? „Erinnerst du dich daran, wie du mit zwanzig Jahren in einer kleinen Bar gejobbt hast?“, fragt die Stimme. Sie wühlt Erinnerungen aus dem anderen Jahrhundert, der ersten Lebenshälfte auf: das Kochen in der Studenten-WG, die ersten Austern im Urlaub – spät im Leben, schon Mitte 30 –, aber auch die verschiedenen Küchengeräte der Mutter und Großmutter. „Erinnerst du dich an die Zeit, als die Großeltern Schnaps gebrannt haben? Du hast nichts davon beigebracht bekommen, du hast nichts weitergeführt, nichts erhalten, praktizierst nichts davon.“
Mehr als einmal kommt einem beim Lesen der Gedanke, man würde die Gastgeberin eigentlich gern selbst einladen. Dann könnte sie sich endlich entspannt zurücklehnen. Jemand müsste ihr beweisen, dass sich Dinner-Abende und Herzlichkeit nicht gegenseitig ausschließen. An diesem Abend, in dieser Wohnung, dominiert das „man“: „man hatte sich warmgeredet“, man kauft nicht in Discountern ein, sondern auf dem regionalen Wochenmarkt. „Man verkostete eingelegte Oliven, getrocknete Maulbeeren und korsischen Käse.“ Es bleibt manchmal in der Schwebe, ob mit dem „man“ die Anwesenden gemeint sind oder das soziale Über-Ich ihres Milieus. Das Gespräch plätschert dahin. Es werden sämtliche Themen unserer Gegenwart gestreift. Wir fliegen ja nicht mehr, proklamiert der Ehemann. Nach Singapur sind wir aber geflogen, widerspricht ihm seine Frau. Flüchtlinge habe man eigentlich gern aufnehmen wollen. Der kinderlose intellektuelle Schweizer raucht als Einziger noch.
Über ihren Pornokonsum sprechen jetzt auch Frauen. „Softer, zärtlicher, mit mehr Handlung? Keineswegs, sagten die Frauen, aber ein anderer Blickwinkel sei nötig.“ Und die Ehefrau betont, ihr Mann habe ihr nicht explizit Vorwürfe gemacht, dass sie so früh abgestillt habe. „Sie habe aber den Eindruck, er nehme es trotzdem persönlich.“
Sowieso: der Feminismus. Auch so ein Thema, bei dem die gute Köchin, die geschmackvolle Wohnungsbesitzerin und die elegante Gastgeberin unter einen Hut gebracht werden wollen. Und zwar in jedem Jahrzehnt, in jeder Generation, immer wieder neu und anders. Für unsere Gastgeberin kulminieren diese Fragen in ihrer neu gekauften Kochschürze, die sie eigentlich gerne tragen würde. Nur wie? Sie soll auf keinen Fall an die „duldsam gebundene Kittelschürze“ der Generation ihrer Großmütter erinnern, noch an die „wütend verweigerte“ Kochschürze ihrer Mutter. Alle Anwesenden sind gut situiert – und alle wirken gehetzt. In Gedanken nehmen sie die potenzielle Kritik am eigenen Lebensstil vorweg, noch bevor die anderen diese überhaupt äußern können. Das Salzfässchen aus Büffelhorn, das sie vor einigen Jahren aus Nairobi mitgebracht hat, bereitet der Gastgeberin diesbezüglich Kopfzerbrechen. Aber ihr Gewissen ist rein, sie kann bei Bedarf Auskunft über die Umstände geben.
Alles ist immer schon selbstkritisch hinterfragt, ironisch gebrochen und auf die Metaebene verfrachtet. Alles geistreich und gewitzt. Es fehlt nicht viel, und man würde sich fragen, ob sie überhaupt so etwas wie eine Seele und ein Rückgrat und ein Herz besitzen. Es scheint ihnen nicht in den Sinn zu kommen, über Persönliches zu sprechen. Man spreche heutzutage viel zu viel von Traumata, bemerkt der Partner der Gastgeberin spöttisch, als wolle jeder ein Schicksal haben. Am Ende des Abends kommt es dann doch noch zu „Deep Talk“. Aber bis dahin wurden viele Flaschen Crémant geleert.
Weil Präauer als Schriftstellerin so eine genaue Beobachterin ist, fällt auch ins Auge, was sie weglässt. Manche Dinge sind bereits in den Bereich des Selbstverständlichen übergegangen. Ob man Lebensmittel in Bio-Qualität kauft, scheint zum Beispiel gar nicht mehr der Rede wert zu sein. Auch die Therapie, in der sich die Gastgeberin natürlich befindet, wird nur beiläufig erwähnt. Dass alle Beteiligten vielleicht generell etwas zu viel Alkohol trinken, scheint ein Thema zu sein, das sie gekonnt umschiffen.
Teresa Präauer erschafft ein Kammerspiel-Kaleidoskop unserer Gegenwart – auf nur 200 Seiten, aufgeteilt auf fünfundzwanzig ultrakurze Szenen. Eine Erzählung von großer Lebendigkeit – was eigentlich bemerkenswert ist bei einem Roman, der durchgängig in indirekter Rede gehalten ist, kaum eine Handlung hat und im Konjunktiv bleibt: Das alles hätte so passieren können. So oder so ähnlich. Oder nur in der Vorstellung der Gastgeberin, die sich den Abend im Vorhinein ausmalt. Sind solche Abende nicht eh alle gleich? Wie viele dänische Esstische werden täglich in deutschen Großstädten eingeweiht? Wozu machen wir das?
Präauer fängt Klischees ein, ohne dabei Klischees zu bedienen. Und so scharf sie auch formuliert, schreibt sie doch ohne Gehässigkeit. „Du warst weder pingelig noch verwöhnt, aber du hast im Laufe der Jahre deinen Geschmack verfeinert. Und vielleicht hast du dich an Luxus mittlerweile gewöhnt.“
W
Ausgerechnet das gemeinsame
Essen gerät zum Silbertablett
für soziale Distinktion
Weil Präauer so eine genaue
Beobachterin ist, fällt auch
ins Auge, was sie weglässt
Teresa Präauer: Kochen im falschen Jahrhundert. Roman. Wallstein Verlag, Göttingen 2023.
198 Seiten. 22 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Gastgeberin
Teresa Präauers Roman „Kochen im
falschen Jahrhundert“ verhandelt feinsinnig
die großen Gegenwartsneurosen
VON BIRTHE MÜHLHOFF
arum wird in Wien eigentlich alles großartig, was in Berlin nur schiefgehen kann? Es fängt mit dem Essen an und geht mit der Literatur weiter. In Österreich ist alles radikaler und raffinierter. „Kochen im falschen Jahrhundert“ zum Beispiel, der neue Roman von Teresa Präauer, der seit einem Jahrzehnt äußerst produktiven österreichischen Autorin und Künstlerin. Sie beschreibt darin den ziemlich ereignislosen Verlauf eines ziemlich bürgerlichen Abendessens. Was in Berlin mit Sicherheit ein Berlinroman geworden wäre, ist bei Präauer eine erstaunlich kurzweilige und feinsinnige Erzählung.
Die deutsche Gastgeberin ist kürzlich nach Österreich gezogen und lädt erstmals in ihrer Wohnung zu einer Dinnerparty ein – zur Einweihung ihres neuen dänischen Esstischs. Es sind da: ihr Partner, eine gute Freundin von früher in zu kurzem Kleid, deren Ehemann (auf das Baby passen an diesem Abend die Großeltern auf) und ein griesgrämiger Schweizer, der an der Uni lehrt. Was sie mit der 1979 geborenen Autorin gemein haben: Sie alle sind um die 40 und haben die Hälfte ihres Lebens im vergangenen Jahrhundert verbracht.
Sie sind in einem Alter, in dem es ihnen wichtig erscheint, noch jugendlich zu wirken – aber auch erfolgreich und erwachsen. Ergo der Esstisch. Manchmal überkommt sie ein Stolz, dass sie mit der rasanten technologischen Entwicklung der letzten Jahre Schritt gehalten haben. Es werden fleißig Selfies und Fotos vom Essen gemacht und auf Social Media geteilt. Es gibt Quiche Lorraine, Salat und viel Crémant, und Jazz im Hintergrund. Alles, wie es sein soll.
Die Gastgeberin übt sich in Gelassenheit. Es soll alles natürlich und selbstverständlich wirken. Sie kämpft an gegen die aufkeimende Mutlosigkeit, als die Gäste auch nach der akademischen Viertelstunde noch auf sich warten lassen – das ist die neue allgegenwärtige Unverbindlichkeit. Später im Gespräch fällt es ihr manchmal schwer, zu Wort zu kommen. Es wird ihr auch nicht leicht gemacht. Pausenlos doziert der Schweizer über den Niedergang der deutschen Sprache und anderlei Niedergänge.
Das Unwohlsein der Gastgeberin hat wohl mit ihrer Herkunft zu tun, immer wieder denkt sie an Bourdieu und die feinen Unterschiede. Und doch bleibt es unerklärt. Das ist die große Tragik, die dieser kleine Roman vorführt: Seit Jahrtausenden erwarten wir vom gemeinsamen Essen, dass es uns Menschen verbinden soll. Und immer wieder gerät ausgerechnet das gemeinsame Essen zum Silbertablett für soziale Distinktion.
Die Gastgeberin heißt nur „die Gastgeberin“. Sie ist die Einzige, für die man eine Art Mitgefühl entwickelt. Unterbrochen wird die Erzählung von Kapiteln, in denen sich die Erzählstimme aus dem Off scheinbar direkt an die Gastgeberin wendet. Oder schweift sie ab in Gedanken und hält Zwiegespräch mit sich selbst? „Erinnerst du dich daran, wie du mit zwanzig Jahren in einer kleinen Bar gejobbt hast?“, fragt die Stimme. Sie wühlt Erinnerungen aus dem anderen Jahrhundert, der ersten Lebenshälfte auf: das Kochen in der Studenten-WG, die ersten Austern im Urlaub – spät im Leben, schon Mitte 30 –, aber auch die verschiedenen Küchengeräte der Mutter und Großmutter. „Erinnerst du dich an die Zeit, als die Großeltern Schnaps gebrannt haben? Du hast nichts davon beigebracht bekommen, du hast nichts weitergeführt, nichts erhalten, praktizierst nichts davon.“
Mehr als einmal kommt einem beim Lesen der Gedanke, man würde die Gastgeberin eigentlich gern selbst einladen. Dann könnte sie sich endlich entspannt zurücklehnen. Jemand müsste ihr beweisen, dass sich Dinner-Abende und Herzlichkeit nicht gegenseitig ausschließen. An diesem Abend, in dieser Wohnung, dominiert das „man“: „man hatte sich warmgeredet“, man kauft nicht in Discountern ein, sondern auf dem regionalen Wochenmarkt. „Man verkostete eingelegte Oliven, getrocknete Maulbeeren und korsischen Käse.“ Es bleibt manchmal in der Schwebe, ob mit dem „man“ die Anwesenden gemeint sind oder das soziale Über-Ich ihres Milieus. Das Gespräch plätschert dahin. Es werden sämtliche Themen unserer Gegenwart gestreift. Wir fliegen ja nicht mehr, proklamiert der Ehemann. Nach Singapur sind wir aber geflogen, widerspricht ihm seine Frau. Flüchtlinge habe man eigentlich gern aufnehmen wollen. Der kinderlose intellektuelle Schweizer raucht als Einziger noch.
Über ihren Pornokonsum sprechen jetzt auch Frauen. „Softer, zärtlicher, mit mehr Handlung? Keineswegs, sagten die Frauen, aber ein anderer Blickwinkel sei nötig.“ Und die Ehefrau betont, ihr Mann habe ihr nicht explizit Vorwürfe gemacht, dass sie so früh abgestillt habe. „Sie habe aber den Eindruck, er nehme es trotzdem persönlich.“
Sowieso: der Feminismus. Auch so ein Thema, bei dem die gute Köchin, die geschmackvolle Wohnungsbesitzerin und die elegante Gastgeberin unter einen Hut gebracht werden wollen. Und zwar in jedem Jahrzehnt, in jeder Generation, immer wieder neu und anders. Für unsere Gastgeberin kulminieren diese Fragen in ihrer neu gekauften Kochschürze, die sie eigentlich gerne tragen würde. Nur wie? Sie soll auf keinen Fall an die „duldsam gebundene Kittelschürze“ der Generation ihrer Großmütter erinnern, noch an die „wütend verweigerte“ Kochschürze ihrer Mutter. Alle Anwesenden sind gut situiert – und alle wirken gehetzt. In Gedanken nehmen sie die potenzielle Kritik am eigenen Lebensstil vorweg, noch bevor die anderen diese überhaupt äußern können. Das Salzfässchen aus Büffelhorn, das sie vor einigen Jahren aus Nairobi mitgebracht hat, bereitet der Gastgeberin diesbezüglich Kopfzerbrechen. Aber ihr Gewissen ist rein, sie kann bei Bedarf Auskunft über die Umstände geben.
Alles ist immer schon selbstkritisch hinterfragt, ironisch gebrochen und auf die Metaebene verfrachtet. Alles geistreich und gewitzt. Es fehlt nicht viel, und man würde sich fragen, ob sie überhaupt so etwas wie eine Seele und ein Rückgrat und ein Herz besitzen. Es scheint ihnen nicht in den Sinn zu kommen, über Persönliches zu sprechen. Man spreche heutzutage viel zu viel von Traumata, bemerkt der Partner der Gastgeberin spöttisch, als wolle jeder ein Schicksal haben. Am Ende des Abends kommt es dann doch noch zu „Deep Talk“. Aber bis dahin wurden viele Flaschen Crémant geleert.
Weil Präauer als Schriftstellerin so eine genaue Beobachterin ist, fällt auch ins Auge, was sie weglässt. Manche Dinge sind bereits in den Bereich des Selbstverständlichen übergegangen. Ob man Lebensmittel in Bio-Qualität kauft, scheint zum Beispiel gar nicht mehr der Rede wert zu sein. Auch die Therapie, in der sich die Gastgeberin natürlich befindet, wird nur beiläufig erwähnt. Dass alle Beteiligten vielleicht generell etwas zu viel Alkohol trinken, scheint ein Thema zu sein, das sie gekonnt umschiffen.
Teresa Präauer erschafft ein Kammerspiel-Kaleidoskop unserer Gegenwart – auf nur 200 Seiten, aufgeteilt auf fünfundzwanzig ultrakurze Szenen. Eine Erzählung von großer Lebendigkeit – was eigentlich bemerkenswert ist bei einem Roman, der durchgängig in indirekter Rede gehalten ist, kaum eine Handlung hat und im Konjunktiv bleibt: Das alles hätte so passieren können. So oder so ähnlich. Oder nur in der Vorstellung der Gastgeberin, die sich den Abend im Vorhinein ausmalt. Sind solche Abende nicht eh alle gleich? Wie viele dänische Esstische werden täglich in deutschen Großstädten eingeweiht? Wozu machen wir das?
Präauer fängt Klischees ein, ohne dabei Klischees zu bedienen. Und so scharf sie auch formuliert, schreibt sie doch ohne Gehässigkeit. „Du warst weder pingelig noch verwöhnt, aber du hast im Laufe der Jahre deinen Geschmack verfeinert. Und vielleicht hast du dich an Luxus mittlerweile gewöhnt.“
W
Ausgerechnet das gemeinsame
Essen gerät zum Silbertablett
für soziale Distinktion
Weil Präauer so eine genaue
Beobachterin ist, fällt auch
ins Auge, was sie weglässt
Teresa Präauer: Kochen im falschen Jahrhundert. Roman. Wallstein Verlag, Göttingen 2023.
198 Seiten. 22 Euro.
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»Ein zeitloses Kunstwerk, das in 100 Jahren sowohl von Soziolog:innen als auch von Literaturwissenschaftler:innen herangezogen werden wird, um Kunst und Leben in den 2020er-Jahren zu verstehen. Zweifellos der beste Roman des Frühjahrs!« (Philipp Schneider, Kapitel Zwei, Recklinghausen) »Der neue Roman von Teresa Präauer ist voller Witz und Satire. Die namenlosen und überzeichneten Figuren hangeln sich von belanglosen zu heiklen Diskussionen (...). Kochen im falschen Jahrhundert" ist eine bunte, scharf beobachtete und im wahrsten Sinne des Wortes geschmacksvolle Gesellschaftssatire - kurz gesagt: Knapp 200 Seiten pures Lesevergnügen!« (Alina Schneider, NetGalley) »Dieses Buch ist eine wunderbare Satire auf unsere Gesellschaft, die "Dos" und "Don'ts", mit denen wir uns täglich beschäftigen. (...) Ich habe oft geschmunzelt und noch öfter gelacht über richtig gute, gelungene Charakterisierungen von Menschen und unglaublich geistreiche, witzige Dialoge.« (Bettina Fleth, NetGalley) »Eine sehr bunt und sehr geschmackvolle Satire, passend zu der heutigen Zeit.« (Heike Theis, NetGalley) »Ein malerisches Kammerspiel, das so entlarvend, wie unterhaltsam auf die Manierismen unserer Gesellschaft blickt. Wahrscheinlich mein Pageturner des Jahres.« (Rafael Wallner, NetGalley) »Das köstliche, spitzzüngige Kammerspiel um einige arrivierte, gesettelte Mittvierziger erinnert an Yasmina Rezas Theaterstücke und wartet nur darauf, verfilmt zu werden. Derweil kann man sich wahlweise mit einem Eis am Stiel oder einem Crémant an der Lektüre erfreuen.« (Ingeborg Jaiser, NetGalley) »Habe sehr gelacht und hat mich auch zum Nachdenken gebracht. Gut gemacht, Empfehlung!« (Mirjam Huy, NetGalley) »Dieses kleine Buch ist dreierlei: Ein Kunstwerk, denn das Titelbild hat die Autorin gemalt. Eine Playlist, denn wie ein roter Faden ziehen sich Musikvorschläge durch den Roman. Ein Appetitanreger, denn ständig wird über köstliches Essen geredet. Gleichzeitig ist es eine Abrechnung mit den sozialen Medien:« (Mariele Fentker, NetGalley)