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Gerald Samper lebt in der Toskana. Er ist Ghostwriter für reiche B-Promis. Doch sein Ehrgeiz ist, als Createur erlesener Speisen in die Geschichte einzugehen. Seine Rezepte sind eigenwillig: Muscheln in Schokolade, Knoblauch- und Fernet-Branca-Eis, Fischotter mit Dörrpflaumen und Rhabarber. Eines Tages wird seine Einsamkeit von einer neuen Nachbarin gestört. Die stattliche Marta ist - in seinen Augen - eine vulgäre Person aus einer dieser ehemaligen Sowjetrepubliken, in denen es nur so von Gangstern wimmelt. Aber, so behauptet sie, sie ist Komponistin von Filmmusik. Gerald glaubt kein Wort.…mehr

Produktbeschreibung
Gerald Samper lebt in der Toskana. Er ist Ghostwriter für reiche B-Promis. Doch sein Ehrgeiz ist, als Createur erlesener Speisen in die Geschichte einzugehen. Seine Rezepte sind eigenwillig: Muscheln in Schokolade, Knoblauch- und Fernet-Branca-Eis, Fischotter mit Dörrpflaumen und Rhabarber.
Eines Tages wird seine Einsamkeit von einer neuen Nachbarin gestört. Die stattliche Marta ist - in seinen Augen - eine vulgäre Person aus einer dieser ehemaligen Sowjetrepubliken, in denen es nur so von Gangstern wimmelt. Aber, so behauptet sie, sie ist Komponistin von Filmmusik. Gerald glaubt kein Wort.
Die gespannten nachbarlichen Beziehungen, wechselweise aus Martas und Geralds Sicht kommentiert, gründen von Anfang an auf Mißverständnissen, eskalieren und nehmen immer groteskere Formen an. Schwarze Helikopter in der Nacht, sentimentale Musik aus Martas obskurer Heimat, und immer Fernet-Branca. Mit entsprechenden Folgen. Geralds Versuche, seine Einsamkeit zurückzuerlangen, scheitern. Im Gegen
Autorenporträt
James Hamilton-Paterson, 1941 in London geboren, Oxfordabsolvent und Mitglied der Royal Geographical Society, renommierter Journalist, Sachbuchautor, Lyriker und Romancier, schreibt u. a. für die "Sunday Times", das "Times Literary Supplement", den "New Statesman" und für die Schweizer "Weltwoche". Er lebt als freier Schriftsteller in Italien und auf den Philippinen.

Hans-Ulrich Möhring, geboren 1953, hat so unterschiedliche Autoren wie Zora Neale Hurston, J.R.R. Tolkien, James Hamilton-Paterson und William Blake übersetzt. Er lebt in Niederkleveez.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

James Hamilton-Petersons Roman über einen ausgewanderten Briten in der Toskana, die in England auch unter "Chiantishire" bekannt ist, hat Georg Sütterlin ungetrübtes Vergnügen bereitet. Der Autor richtet seinen Sarkasmus offenbar so ziemlich gegen jeden, der ihm vor die schriftstellerische Flinte läuft. Der Held Gerald Samper hat sich als Ghostwriter in die Toskana zurückgezogen, entwirft leidenschaftlich Kochrezepte und verfeindet sich mit seiner Nachbarin Marta, die Filmmusik komponiert. Die eingestreuten Rezepte etwas für Knoblauch-Fernet-Branca-Eis sind aber nicht ernst gemeint, versichert Sütterlin, sondern vielmehr eine Satire auf die "modischen" Romane voller Kochtipps. Auch "Olivenölsnobs" bekommen ihr Fett weg, und die "subtil gezeichneten" Künstlerfiguren Gerald und Marta erscheinen dem Rezensenten zu "blasiert", um sie wirklich zu mögen. Das alles aber ist beabsichtigt und zur vollen Befriedigung Sütterlins ausgeführt, der sich über die "zahllosen Bosheiten" ebenso freut wie über das "Höchstmaß an Komik", das Hamilton-Peterson aus der Geschichte herausholt. Die stilistische Sicherheit und sprachliche "Prägnanz" des Autors findet in der Übersetzung von Hans-Ulrich Möhring glücklicherweise auch einen "brillanten Gegenpart".

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