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Es ist letztlich doch vor allem der Dom, der die Kölner Silhouette unverwechselbar macht.Wer länger hier gelebt hat, weiß: Immer wieder öffnen sich Sichtachsen, die auch an unerwarteter Stelle plötzlich den Blick auf diesen großen "Tröster" freigeben, nur allzu oft zwischen Büroriegeln und Schnellstraßen. Volker Döhne, Schüler in der legendären ersten Klasse von Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie, unternahm 1996 fotografische Streifzüge durch die Stadt und hielt seine Begegnungen mit dem Dom fest. Heute wirken die Ansichten historisch und gegenwärtig zugleich: Einige könnten noch…mehr

Produktbeschreibung
Es ist letztlich doch vor allem der Dom, der die Kölner Silhouette unverwechselbar macht.Wer länger hier gelebt hat, weiß: Immer wieder öffnen sich Sichtachsen, die auch an unerwarteter Stelle plötzlich den Blick auf diesen großen "Tröster" freigeben, nur allzu oft zwischen Büroriegeln und Schnellstraßen.
Volker Döhne, Schüler in der legendären ersten Klasse von Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie, unternahm 1996 fotografische Streifzüge durch die Stadt und hielt seine Begegnungen mit dem Dom fest. Heute wirken die Ansichten historisch und gegenwärtig zugleich: Einige könnten noch immer so entstehen, andere scheinen merkwürdig entrückte Erinnerungen an das 20.Jahrhundert zu sein. Daraus beziehen Döhnes Fotografien auch für Nicht-Kölner ihren ganz eigenen Reiz.
Die Autoren Barbara Schock-Werner und Reinhard Matz sind nicht nur aufmerksame Betrachter dieser Fotoarbeiten, sondern auch kritische Beobachter des Stadtgeschehens. In klugen Essays führen sie uns an Volker Döhnes Aufnahmen ebenso heran wie an das Bild der Stadt Köln. Zu Veränderungen im architektonischen Erscheinungsbild beziehen sie pointiert Stellung und finden immer wieder Trost in den "aufregend aufragenden" Domspitzen.
Autorenporträt
Döhne, Volker
Volker Döhne (geb. 1953) studierte nach einer Schriftsetzerlehre an der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd Becher und Tünn Konerding. Seit 1980 ist er als Fotograf und Gestalter an den Kunstmuseen Krefeld tätig.

Schock-Werner, Barbara
Professorin Dr. Barbara Schock-Werner (geb. 1947) war von 1999 bis 2012 Dombaumeisterin. Im Greven Verlag Köln erschienen von ihr unter anderem Kölner Dom, Der kolossale Geselle und Wie der Dom nach Köln kam.

Matz, Reinhard
Reinhard Matz (geb. 1952) hat als Domfotograf 20 Jahre lang das mediale Bild der Kathedrale mitgestaltet. Zusammen mit Wolfgang Vollmer verfasste er Köln vor dem Krieg, Köln und der Krieg sowie Köln nach dem Krieg (Greven Verlag Köln).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.10.2018

Suchbilder als Konzeptkunst

Es ist nicht ausgeschlossen, dass Volker Döhne bei seinen Fotografien der Kölner Innenstadt die Spitzen des Doms eher zufällig ins Bild gerutscht sind, einmal, vielleicht auch zweimal. Aber was er mit "Köln am Dom" im Jahr 1996 zusammentrug, ist Konzeptkunst höchster Qualität: hundertmal Zipfel, Türme oder Fassaden des berühmten Gotteshauses in ungeschönten, meist menschenleeren Ansichten der Stadt, dabei von solch perfekter, stets strenger Komposition, dass man meinen könnte, die Straßenzüge seien samt ihren Schilderwäldern und Blumenkübeln, Baugerüsten und geparkten Wagen eigens nach Döhnes Vorgaben errichtet worden. Aus der nüchternen Ästhetik spricht die Schule Bernd Bechers, in dessen erster Fotoklasse Döhne Mitte der siebziger Jahre Student war. Aus den Bildern allerdings spricht ein Schalk, den man mit der Düsseldorfer Schule bisher nicht verbunden hat. Wie sich der Dom da ein ums andere Mal in Szene zu setzen scheint, hier divenhaft zurückgelehnt, dort dem Betrachter keck über Dächer hinweg zublinzelt, ist bestimmt von großartigem Witz. (F.L.)

"Köln am Dom" von Volker Döhne. Mit Texten von Barbara Schock-Werner und Reinhard Matz. Greven Verlag, Köln 2017. 126 Seiten, 100 Schwarzweißfotografien. Gebunden, 24,90 Euro.

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