Weinfröhliche Spurensuche in der Kölner KulturgeschichteDer Buchtitel mag in Kölner Ohren als Provokation wahrgenommen werden. Denn die Kölner sind zu Recht stolz auf ihr obergäriges Bier - eben auf Kölsch, die einzige Sprache, die man trinken kann. Der Autor wagt die Kölner und Köln-Fans damit zu konfrontieren, dass ihre Stadt über die bekannten Highlights hinaus noch etwas Überraschendes zu bieten hat: eine Weintradition, die ihresgleichen sucht.Im Buch wird die "merkwürdige" Weinhistorie Kölns in kurzen, weinfröhlich verfassten Kapiteln aufgeblättert. Die Leser werden eingeladen, dem Protagonisten Wilhelm auf der Spurensuche nach dem weinhistorischen Köln zu folgen. Beim Start bietet Wilhelm seinem Kölner Freund Karl eine Wette an. Er will beweisen, dass Köln eine uralte, bedeutende Weinstadt war und viel länger - als selbst von Historikern gedacht - geblieben ist.Der Weg ist das Ziel. Und auf diesem Weg erfahren die Leser, dass in Köln - selbst innerhalb der Stadtmauern - bedeutsame Weingärten standen und ein Wein von diskutabler Qualität und beachtlicher Menge gewachsen war. Verschwanden die Rebstöcke, als Bier in Mode kam? Warum halfen die Kölner Heinzelmännchen keinen Brauern, sondern Weinküfern? Wilhelm will nicht nur diese Rätsel lösen, sondern auch beweisen, dass Köln eine der bedeutendsten Weinhandelsmetropolen Europas war. Und schließlich will Wilhelm mit seiner Wette unter Beweis stellen, dass Wein sehr lange das Kölner Kulturleben in positiver Weise beeinflusste, auch das Theater- und Karnevalstreiben. Wie hielt man es in früheren Zeiten mit dem moderaten Konsum? Eine unterhaltsame, aber auch erkenntnisreiche Spurensuche in der Kölner Wein- und Kulturgeschichte.