"Liebe Kai! Jetzt bin ich aber froh, dass ich bei dir angerufen habe. Mulmig war mir schon, weil ich nicht wusste, ob du mir ratz-fatz was um die Ohren knallst und dann auflegst. Aber du hast nicht aufgelegt. So konnten wir die Missverständnisse wegputzen. Langsam fange ich an zu bereifen, dass deine Familie und all die anderen bei euch eine große Umstellung durchgemacht haben. Wenn man das selbst nicht miterlebt hat, sollte man darüber besser nicht urteilen. Gruß und Kuss von Tina" Eine Annäherung zwischen Ost und West rund zehn Jahre nach der Wiedervereinigung aus der Sicht zweier junger Mädchen: In vielen Briefen lernen beide, Vorurteile und Unwissenheit abzubauen. Und alles hat plötzlich zwei Seiten.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Auf einem Camping-Platz in Mecklenburg schließen zwei Mädchen Freundschaft miteinander, die eine kommt aus dem Westen, die andere aus dem Osten. Es eint sie mehr als sie trennt, stellen sie fest und bemerkt auch Siggi Seuss in der vorliegenden Besprechung. Der 62jährigen Autorin sei es gelungen, "die sozialen Hintergründe der Mädchen auszuleuchten, ohne sie auszureizen". Erzählt wird aus Sicht der beiden Katharinas, die kein gesellschaftliches Thema auslassen. Keineswegs bloß für Mädchen zu empfehlen, meint Seuss.
© Perlentaucher Medien GmbH
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