Ein faszinierendes Lebensbild des letzten großen Königs von Judäa Ein kulturgeschichtliches Panorama der Zeit um Christi Geburt Eingeleitet von Daniel R. Schwartz, einem ausgewiesenen Kenner des Themas
Herodes der Große ist eine der schillerndsten politischen Figuren der frühen römischen Kaiserzeit. Seiner Bekanntschaft mit Antonius und Kaiser Augustus verdankte er den Aufstieg zum König von Judäa. Seinem Volk verhasst, war er ein äußerst gewiefter Realpolitiker: Einerseits akzeptierte er die Gegebenheiten der römischen Herrschaft und erschien vielen dadurch als Verräter am nationalen und religiösen Erbe; andererseits stärkte er aber auch die jüdische Identität durch den prachtvollen Ausbau des Jerusalemer Tempels, dessen Westmauer noch heute als Klagemauer ein zentrales Symbol jüdischer Frömmigkeit ist.
Schalits epochale Biographie bricht mit der parteilichen Geschichtsschreibung seiner Quellen und deutet Herodes konsequent als Realpolitiker, der die Machtverhältnisse im Römischen Reich richtig einschätzte und in diesem Rahmen seine eigene Macht durch geschicktes Taktieren, aber auch durch rücksichtslose politische Morde ausbaute. Zugleich spiegelt das Buch die Auseinandersetzung des Autors um Fragen von Macht und Widerstand nach der Erfahrung des Holocaust.
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Herodes der Große ist eine der schillerndsten politischen Figuren der frühen römischen Kaiserzeit. Seiner Bekanntschaft mit Antonius und Kaiser Augustus verdankte er den Aufstieg zum König von Judäa. Seinem Volk verhasst, war er ein äußerst gewiefter Realpolitiker: Einerseits akzeptierte er die Gegebenheiten der römischen Herrschaft und erschien vielen dadurch als Verräter am nationalen und religiösen Erbe; andererseits stärkte er aber auch die jüdische Identität durch den prachtvollen Ausbau des Jerusalemer Tempels, dessen Westmauer noch heute als Klagemauer ein zentrales Symbol jüdischer Frömmigkeit ist.
Schalits epochale Biographie bricht mit der parteilichen Geschichtsschreibung seiner Quellen und deutet Herodes konsequent als Realpolitiker, der die Machtverhältnisse im Römischen Reich richtig einschätzte und in diesem Rahmen seine eigene Macht durch geschicktes Taktieren, aber auch durch rücksichtslose politische Morde ausbaute. Zugleich spiegelt das Buch die Auseinandersetzung des Autors um Fragen von Macht und Widerstand nach der Erfahrung des Holocaust.
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