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  • Broschiertes Buch

Mit welchen Tricks Hersteller, Händler und Dienstleister ihre Kunden über den Tisch ziehen, weiß Günter Ogger hier zu berichten. Beispiele: Im neuen Mercedes-Van tuckert ein billiger VW-Motor, Melitta reduziert die Stärke seiner Haushaltsfolie 'Toppitts', Beiersdorf magert den 'Tesafilm' ab. Gerade in Zeiten der Rezession arbeiten Unternehmen gerne nach der Devise: Kosten runter, Preise rauf. Doch Oggers Bericht gibt dem Leser die notwendigen Informationen, um Kunden-Fallen in Zukunft souverän zu umschiffen.

Produktbeschreibung
Mit welchen Tricks Hersteller, Händler und Dienstleister ihre Kunden über den Tisch ziehen, weiß Günter Ogger hier zu berichten. Beispiele: Im neuen Mercedes-Van tuckert ein billiger VW-Motor, Melitta reduziert die Stärke seiner Haushaltsfolie 'Toppitts', Beiersdorf magert den 'Tesafilm' ab. Gerade in Zeiten der Rezession arbeiten Unternehmen gerne nach der Devise: Kosten runter, Preise rauf. Doch Oggers Bericht gibt dem Leser die notwendigen Informationen, um Kunden-Fallen in Zukunft souverän zu umschiffen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.09.1996

König Kunde zuviel versprochen
Wie sich Autor Ogger zum Anwalt der Verbraucher machen will

Günter Ogger: König Kunde - angeschmiert und abserviert. Verlag Droemer Knaur, München 1996, 384 Seiten, 39,80 DM.

Mit seinem Buch "Nieten im Nadelstreifen" hat Günter Ogger viel Aufsehen erregt. Nun möchte er mit seinem neuen Buch Deutschlands Dienstleistungsbranche "provozieren und die Beteiligten zum Nachdenken zwingen", wie es auf dem Umschlag heißt. Der Verbraucher soll lernen, die Täuschungsmanöver der Anbieter zu durchschauen und ihnen zu trotzen. Allerdings wird das Buch nur auf wenigen der vielen Seiten diesem Anspruch gerecht. Der Autor reiht Geschichte an Geschichte, die bisweilen schön zu lesen sind. Nur sieht er alles aus seinem, einem sehr einseitigen Blickwinkel. So verteufelt er beispielsweise die zunehmende Zahl der Rückrufaktionen. Doch zeigt sich gerade hier, wie sich die Industrie gewandelt hat - zugunsten des Verbrauchers. Ihr dieses Sicherheitsdenken vorzuwerfen und als Zeichen für schlechte Produkte zu werten ist zu kurz gegriffen. So könnte man noch weitere Beispiele nennen. Zuweilen hat Günter Ogger nicht einmal den Sachverhalt richtig recherchiert.

Der Verbraucher, der sich von dem Buch praktische Tips erhofft, wird enttäuscht. Die Broschüren der Verbraucherverbände bieten ihm erheblich mehr. So scheint Ogger die Trennung zwischen Gewährleistung des Verkäufers für einen Fehler der Ware und der Garantie des Herstellers nicht bekannt zu sein. Denn je nachdem, worauf sich der Verbraucher stützt, muß er sich anders verhalten. Auch ein generelles Umtauschrecht für Waren (gemeint sind hier solche ohne Fehler) gibt es im deutschen Recht nicht, und woher Ogger ableitet, daß der Händler auf ein fehlendes Umtauschrecht hinweisen muß, wird sein Geheimnis bleiben. So ungenau und damit für den Verbraucher gefährlich argumentiert der Autor an vielen Stellen, zum Beispiel wenn er bei (wirklich obskuren) Liquiditätsmodellen meint, daß der Kunde sich wegen eines Betrugs strafbar machen könnte. Auch seine Kenntnisse auf dem Versicherungsmarkt könnte er noch vertiefen. So setzt beispielsweise die Zahlung aus einer Unfallversicherung keine Berufsunfähigkeit voraus. So muß man am Ende fragen, ob Oggers Buch nicht selbst unter den Buchtitel einzuordnen ist. MARTIN W. HUFF

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