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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 3,0, Universität Rostock (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Königshäusern der frühen Neuzeit wurde nicht aus Liebe geheiratet, sondern zum politischen Vorteil. Legitime Nachkommen sollten gezeugt werden. Die Stellung als Ehefrau eines Monarchen verpflichtete die Fürstin zur Aufsicht über den Hofstaat im Sinne der Haushaltsführung und die Sicherung des Landes durch das Gebären von Thronfolgern. Als Regentinnen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 3,0, Universität Rostock (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Königshäusern der frühen Neuzeit wurde nicht aus Liebe geheiratet, sondern zum politischen Vorteil. Legitime Nachkommen sollten gezeugt werden. Die Stellung als Ehefrau eines Monarchen verpflichtete die Fürstin zur Aufsicht über den Hofstaat im Sinne der Haushaltsführung und die Sicherung des Landes durch das Gebären von Thronfolgern. Als Regentinnen konnten Fürstinnen gleichwohl auf der Basis eheherrlicher Testamente, nach dem Ableben ihres Ehemannes, erhebliche Macht erlangen. Denn sie übernahmen die Regierung für den noch nicht volljährigen Erben. Diese geringe Anzahl an Möglichkeiten, offiziell auf der politischen Bühne "mitzuspielen", wie auch Katrin Keller beschreibt, betrifft den Großteil der Frauen in der Frühen Neuzeit. Eine der wenigen Ausnahmen war Königin Luise von Preußen. Sie wurde 1776 in Hannover als Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz geboren, heiratete 1793 den preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm III. und wurde nach dem Tod seines Vaters 1797 Königin von Preußen. Luise regierte dreizehn Jahre an der Seite ihres Mannes bis sie 1810 an einem Lungentumor verstarb. Ihrem Tod folgte ein einzigartiger Fall nationaler Gedächtnispolitik. Die Berliner Bevölkerung begleitete nicht nur den Trauermarsch der verstorbenen Königin, sondern es entwickelte sich geradezu eine Heldenverehrung. Aber warum konnte gerade Luise von Preußen die Grundlage für die Entstehung eines Mythos sein? Inwieweit das reale Wirken der preußischen Königin überhaupt mit dem Mythos nach ihrem Tod zusammenhängt und warum es eine gewisse Gedächtnispolitik auch noch einhundert Jahre nach ihrem Tod gibt, wird im Folgenden geklärt und ist Mittelpunkt dieser Arbeit. Dazu wird zunächst der Mythen-Begriff definiert und in die disziplinäre Betrachtung einer geschichtswissenschaftlichen Auseinandersetzung eingeordnet. Weiterhin werden Leben und Erziehung Luises betrachtet, um so die Entwicklung ihrer Charakterzüge zu begründen, die sie zu einer leidenschaftlichen Königin werden ließen. Anschließend wird die Zeit der Regentschaft fokussiert, die von Krieg und Flucht gekennzeichnet war. Dabei werden die Zusammenhänge zu den ersten Formen des öffentlichen Gedenkens augenscheinlich. Dieses Vorgehen wird herausstellen warum gerade Luise von Preußen zu einer politischen-mythisierten Figur wurde.
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