Victorias Leben war reich an dramatischen Ereignissen, Schicksalsschlägen und Krisen. Ihr Vater starb, als sie acht Monate alt war; von ihren königlichen Onkeln wurde sie als Schachfigur im Ränkespiel um die Nachfolge benutzt; mit achtzehn Jahren bestieg sie, für ihre Aufgabe kaum vorbereitet, den Thron. Ihre Ehe endete früh mit dem Tod des Prinzgemahls Albert. In den über sechzig Jahren ihrer Regierung gelang es Victoria, England von der Inselnation zum kolonialen und industriellen Weltreich aufsteigen zu lassen. Auf der weltpolitischen Bühne bewegte sie sich ebenso souverän wie ihre Premierminister Melbourne, Palmerston, Gladstone und Disraeli. Die Autorin erforscht die komplexe Persönlichkeit, die sich hinter den Statuen, Münzen, Briefmarken und Porträts verbirgt, und zeichnet das farbige Porträt einer Ära, die oft als prüde und moralinsauer verschrien ist.