Als Max und Tina in ihrem Auto eingeschneit auf einem Alpenpass ausharren müssen, erzählt Max eine Geschichte, die genau dort in den Bergen, zur Zeit der Französischen Revolution, ihren Anfang nimmt.
Jakob ist ein Knecht aus dem Greyerzerland. Als er sich in Marie, die Tochter eines reichen Bauern, verliebt, ist dieser entsetzt. Er schickt den Jungen erst in den Kriegsdienst, später als Hirte an den Hof Ludwigs XVI. Dort ist man so gerührt von Jakobs Unglück, dass man auch Marie nach Versailles holen lässt. Meisterhaft verwebt Alex Capus das Abenteuer des armen Kuhhirten und der reichen Bauerntochter mit Max' und Tinas Nacht in den Bergen. Ein hinreißendes Spiel zwischen den Jahrhunderten. Alex Capus' schönste Liebesgeschichte seit "Leon und Louise".
Jakob ist ein Knecht aus dem Greyerzerland. Als er sich in Marie, die Tochter eines reichen Bauern, verliebt, ist dieser entsetzt. Er schickt den Jungen erst in den Kriegsdienst, später als Hirte an den Hof Ludwigs XVI. Dort ist man so gerührt von Jakobs Unglück, dass man auch Marie nach Versailles holen lässt. Meisterhaft verwebt Alex Capus das Abenteuer des armen Kuhhirten und der reichen Bauerntochter mit Max' und Tinas Nacht in den Bergen. Ein hinreißendes Spiel zwischen den Jahrhunderten. Alex Capus' schönste Liebesgeschichte seit "Leon und Louise".
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.11.2018Über den Alpenpass und
Versailles zum Happy End
Märchen ja, Kitsch nein: Alex Capus’ „Königskinder“
Aristoteles hätte seine Freude an dieser Geschichte, beachtet sie doch seine Vorgaben, was Einheit des Ortes, der Zeit und der Handlung betrifft. Sie spielt in einer einzigen Nacht, die Max und Tina, ein etwas älteres Paar mit flüggen Kindern, in einem eingeschneiten Auto auf dem Jaunpass verbringen müssen. Unvorsichtigerweise hatten sie den Wetterumschlag ignoriert und sogar eine Absperrung umfahren. „Wir gehören zur letzten Generation, die Dummheiten machen kann“, meint Max und denkt an künftig überall installierte Sicherheits-, Kontroll- und Verbots-Software.
Eine Nacht im Auto, das ist kein gefährliches Abenteuer, kann aber lang werden. Die drohende Langeweile vertreibt Max – wozu ist er schließlich Schriftsteller? – mit Erzählen. Was er erzählt, muss er mehr oder weniger fertig, als noch nicht niedergeschriebenen Roman, im Kopf parat haben, sonst gingen ihm die Details, die ganze Dramaturgie nicht so leicht von der Zunge. Es ist eine wahre Geschichte, ihre Aufbereitung probiert Max wohl an seiner Zuhörerin Tina aus, und das Verhältnis von Stoff und Darstellung inspiriert die beiden zu geistreichen Wortwechseln über Wahrheit und Wahrscheinlichkeit und den Unterschied der beiden, ein Thema, das auch schon auf Aristoteles’ Poetik zurückgeht.
Der alte Grieche hatte postuliert, auch was wahr sei, könne für eine Geschichte unbrauchbar sein, wenn es nicht wahrscheinlich sei. Und wie wahrscheinlich ist dies: dass ein Hirtenjunge aus dem Greyerzerland sich Ende des 18. Jahrhunderts in eine reiche Bauerntochter verliebt und sie trotz scheinbar unüberwindlicher Hindernisse nach mehreren Trennungen bekommt, wobei das Schicksal in Gestalt des französischen Königs die Hände im Spiel hat.
Es war aber genau so. Jacob Buschong ist eine ebenso verbürgte Gestalt (Alex Capus hat fleißig in Archiven gewühlt) wie seine Marie. Weil deren Vater sich kategorisch gegen eine Verbindung mit dem „Hungerleider“ und „Inzestbürschchen“ sperrt, geht Jacob zu den Soldaten, kehrt nach acht Jahren zurück, entführt seine Liebste in eine Melkhütte, weit oben in den Bergen, verbringt einen Liebeswinter mit ihr und wird dann von Ludwig XVI. nach Versailles befohlen. Dort hat dessen Schwester Elisabeth, ein 19-jähriger Wildfang, in Montreuil bei Versailles nach halbverstandener Rousseau- und Voltaire-Lektüre einen idealen Bauernhof eingerichtet, mit echten Schweizer Milchkühen. Sie braucht nur noch einen echten Schweizer Hirten, eben Jacob. Und als sie die Ursache von dessen Melancholie erkennt, lässt sie auch Marie kommen und die beiden heiraten, als Krönung der auf kleinem Raum inszenierten „besten aller Welten“.
Die beiden Schweizer, die wissen, was echte Natur ist und wie hart das wahre Bauernleben, finden die Inszenierung ein bisschen lächerlich – die Prinzessin hat eine idealisierte Landschaft herrichten lassen mit Berg und Wald, Bach, Wasserfall und Liebesgrotte, aber der Brunnen führt kein Wasser, und geschlachtet werden darf auch nicht. Aber in diesem künstlichen Paradies sind sie wenigstens beisammen. Bis eine noch stärkere Kraft die absolute Herrschaft aus den Angeln hebt: das geknechtete, hungernde, gedemütigte Volk. Die Revolution bricht aus, und sie wird auch das Schweizer Liebespaar wieder zurück in die Heimat spülen, und wenn sie nicht gestorben sind ... Ein Märchen. Kitschverdacht!, wirft die Zuhörerin Tina dann und wann ein, und natürlich ist Max – und Alex Capus, der ihn sich, wie schon im Roman „Das Leben ist gut“ als Alter ego geschaffen hat – viel zu klug, um sich auf das simple „so war es eben“ zurückzuziehen. Capus hat sich ja über die Jahre ein eigenes Genre geschaffen, den auf solider Faktenbasis gebauten historischen Roman, der ebenso mit dem Stoff spielt wie mit unseren Wünschen und Vorstellungen. Er kitzelt und knetet das Bedürfnis nach Lösung und Happy End und macht es uns gerade dadurch bewusst – mitsamt der Reaktion, derartiges „gehe nicht“, nicht in anspruchsvoller, realitäts- und weltnaher Literatur, sei eben Kitsch.
Die Geschichte von Jacob und Marie gehört zum unendlichen Reservoir tragisch-dramatischer Liebesromane, in denen äußere Kräfte dem Liebesglück entgegenwirken. Tina und Max dagegen gehören zum Storypool der modernen Ehe. Hier gilt es, innere Sprengsätze zu erkennen, zu vermeiden oder zu entschärfen. Das haben die beiden von Beginn an verstanden und eine Kultur des spielerischen Streits entwickelt, die Capus in herzhaft-liebenswerten Dialogduellen inszeniert. Dabei geht es ums Rechthaben und Privatspäße, aber auch um – „der war gut“- das sportliche Zugeständnis, dass der andere einen Punkt gemacht hat. Und immer wieder geht es um Möglichkeiten und Grenzen des Erzählens, um die unvermeidliche Spannung zwischen Allmacht und Plausibilität.
Ist eine hässliche weibliche Nebenfigur schon sexistisch? Darf man zwei Pferde, die eben noch wichtig waren für die Handlung, einfach verschwinden lassen? So die Fragen Tinas, der ersten Kritikerin, die andrerseits auch mal einschläft oder mitten im Tiefschnee ein dringendes Bedürfnis befriedigen muss, woran Capus die diskreteste Sexszene seit Madame Bovarys Kutschenfahrt anschließt, sogar ohne „blanc“, also vielsagende Auslassung.
„Königskinder“ ist ein intelligenter, raffinierter Roman, den man nicht nur als Schmökernase genießen kann, sondern auch mit tina-eskem kritischem Bewusstsein. Nur geriert sich Capus nicht als selbstreferenzieller Theoretiker historischen Erzählbewusstseins. Er weiß, dass er seine Tina – und alle Tinas in seinem Lesepublikum – nicht bloß überzeugen, sondern mitreißen muss. So zieht er an seiner Prosa-Orgel immer die richtigen Register. Schalmeiensüß, wenn er bei Jacob und Marie weilt. Scharfe Mixturen, wenn es um den nutzlosen, verblödeten, egoistischen Adel geht und das darbende Volk. Große Virtuosenstücke sind die Beschreibungen des prächtigen, aber heruntergekommenen Schlosses Versailles als „gigantisches Scheißhaus“ oder der Landstraße nach Paris als endloser Infektionsherd. In diesen Passagen gibt Capus rhetorisch alles und macht, bewusst oder unbewusst, den Süskind. Das kann er eben auch.
MARTIN EBEL
Alex Capus: Königskinder. Roman. Carl Hanser Verlag, München 2018. 186 Seiten, 21 Euro
Im Tiefschnee inszeniert Capus
die diskreteste Sexszene seit der
Kutschfahrt Madame Bovarys
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Versailles zum Happy End
Märchen ja, Kitsch nein: Alex Capus’ „Königskinder“
Aristoteles hätte seine Freude an dieser Geschichte, beachtet sie doch seine Vorgaben, was Einheit des Ortes, der Zeit und der Handlung betrifft. Sie spielt in einer einzigen Nacht, die Max und Tina, ein etwas älteres Paar mit flüggen Kindern, in einem eingeschneiten Auto auf dem Jaunpass verbringen müssen. Unvorsichtigerweise hatten sie den Wetterumschlag ignoriert und sogar eine Absperrung umfahren. „Wir gehören zur letzten Generation, die Dummheiten machen kann“, meint Max und denkt an künftig überall installierte Sicherheits-, Kontroll- und Verbots-Software.
Eine Nacht im Auto, das ist kein gefährliches Abenteuer, kann aber lang werden. Die drohende Langeweile vertreibt Max – wozu ist er schließlich Schriftsteller? – mit Erzählen. Was er erzählt, muss er mehr oder weniger fertig, als noch nicht niedergeschriebenen Roman, im Kopf parat haben, sonst gingen ihm die Details, die ganze Dramaturgie nicht so leicht von der Zunge. Es ist eine wahre Geschichte, ihre Aufbereitung probiert Max wohl an seiner Zuhörerin Tina aus, und das Verhältnis von Stoff und Darstellung inspiriert die beiden zu geistreichen Wortwechseln über Wahrheit und Wahrscheinlichkeit und den Unterschied der beiden, ein Thema, das auch schon auf Aristoteles’ Poetik zurückgeht.
Der alte Grieche hatte postuliert, auch was wahr sei, könne für eine Geschichte unbrauchbar sein, wenn es nicht wahrscheinlich sei. Und wie wahrscheinlich ist dies: dass ein Hirtenjunge aus dem Greyerzerland sich Ende des 18. Jahrhunderts in eine reiche Bauerntochter verliebt und sie trotz scheinbar unüberwindlicher Hindernisse nach mehreren Trennungen bekommt, wobei das Schicksal in Gestalt des französischen Königs die Hände im Spiel hat.
Es war aber genau so. Jacob Buschong ist eine ebenso verbürgte Gestalt (Alex Capus hat fleißig in Archiven gewühlt) wie seine Marie. Weil deren Vater sich kategorisch gegen eine Verbindung mit dem „Hungerleider“ und „Inzestbürschchen“ sperrt, geht Jacob zu den Soldaten, kehrt nach acht Jahren zurück, entführt seine Liebste in eine Melkhütte, weit oben in den Bergen, verbringt einen Liebeswinter mit ihr und wird dann von Ludwig XVI. nach Versailles befohlen. Dort hat dessen Schwester Elisabeth, ein 19-jähriger Wildfang, in Montreuil bei Versailles nach halbverstandener Rousseau- und Voltaire-Lektüre einen idealen Bauernhof eingerichtet, mit echten Schweizer Milchkühen. Sie braucht nur noch einen echten Schweizer Hirten, eben Jacob. Und als sie die Ursache von dessen Melancholie erkennt, lässt sie auch Marie kommen und die beiden heiraten, als Krönung der auf kleinem Raum inszenierten „besten aller Welten“.
Die beiden Schweizer, die wissen, was echte Natur ist und wie hart das wahre Bauernleben, finden die Inszenierung ein bisschen lächerlich – die Prinzessin hat eine idealisierte Landschaft herrichten lassen mit Berg und Wald, Bach, Wasserfall und Liebesgrotte, aber der Brunnen führt kein Wasser, und geschlachtet werden darf auch nicht. Aber in diesem künstlichen Paradies sind sie wenigstens beisammen. Bis eine noch stärkere Kraft die absolute Herrschaft aus den Angeln hebt: das geknechtete, hungernde, gedemütigte Volk. Die Revolution bricht aus, und sie wird auch das Schweizer Liebespaar wieder zurück in die Heimat spülen, und wenn sie nicht gestorben sind ... Ein Märchen. Kitschverdacht!, wirft die Zuhörerin Tina dann und wann ein, und natürlich ist Max – und Alex Capus, der ihn sich, wie schon im Roman „Das Leben ist gut“ als Alter ego geschaffen hat – viel zu klug, um sich auf das simple „so war es eben“ zurückzuziehen. Capus hat sich ja über die Jahre ein eigenes Genre geschaffen, den auf solider Faktenbasis gebauten historischen Roman, der ebenso mit dem Stoff spielt wie mit unseren Wünschen und Vorstellungen. Er kitzelt und knetet das Bedürfnis nach Lösung und Happy End und macht es uns gerade dadurch bewusst – mitsamt der Reaktion, derartiges „gehe nicht“, nicht in anspruchsvoller, realitäts- und weltnaher Literatur, sei eben Kitsch.
Die Geschichte von Jacob und Marie gehört zum unendlichen Reservoir tragisch-dramatischer Liebesromane, in denen äußere Kräfte dem Liebesglück entgegenwirken. Tina und Max dagegen gehören zum Storypool der modernen Ehe. Hier gilt es, innere Sprengsätze zu erkennen, zu vermeiden oder zu entschärfen. Das haben die beiden von Beginn an verstanden und eine Kultur des spielerischen Streits entwickelt, die Capus in herzhaft-liebenswerten Dialogduellen inszeniert. Dabei geht es ums Rechthaben und Privatspäße, aber auch um – „der war gut“- das sportliche Zugeständnis, dass der andere einen Punkt gemacht hat. Und immer wieder geht es um Möglichkeiten und Grenzen des Erzählens, um die unvermeidliche Spannung zwischen Allmacht und Plausibilität.
Ist eine hässliche weibliche Nebenfigur schon sexistisch? Darf man zwei Pferde, die eben noch wichtig waren für die Handlung, einfach verschwinden lassen? So die Fragen Tinas, der ersten Kritikerin, die andrerseits auch mal einschläft oder mitten im Tiefschnee ein dringendes Bedürfnis befriedigen muss, woran Capus die diskreteste Sexszene seit Madame Bovarys Kutschenfahrt anschließt, sogar ohne „blanc“, also vielsagende Auslassung.
„Königskinder“ ist ein intelligenter, raffinierter Roman, den man nicht nur als Schmökernase genießen kann, sondern auch mit tina-eskem kritischem Bewusstsein. Nur geriert sich Capus nicht als selbstreferenzieller Theoretiker historischen Erzählbewusstseins. Er weiß, dass er seine Tina – und alle Tinas in seinem Lesepublikum – nicht bloß überzeugen, sondern mitreißen muss. So zieht er an seiner Prosa-Orgel immer die richtigen Register. Schalmeiensüß, wenn er bei Jacob und Marie weilt. Scharfe Mixturen, wenn es um den nutzlosen, verblödeten, egoistischen Adel geht und das darbende Volk. Große Virtuosenstücke sind die Beschreibungen des prächtigen, aber heruntergekommenen Schlosses Versailles als „gigantisches Scheißhaus“ oder der Landstraße nach Paris als endloser Infektionsherd. In diesen Passagen gibt Capus rhetorisch alles und macht, bewusst oder unbewusst, den Süskind. Das kann er eben auch.
MARTIN EBEL
Alex Capus: Königskinder. Roman. Carl Hanser Verlag, München 2018. 186 Seiten, 21 Euro
Im Tiefschnee inszeniert Capus
die diskreteste Sexszene seit der
Kutschfahrt Madame Bovarys
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"Guten Erzählern hört man zu, selbst wenn einen der Inhalt ihrer Geschichten nicht zu interessieren scheint. Alex Capus ist ein solcher Zauberer, der seit über zwanzig Jahren seine Leserinnen und Leser mit kleinen und grossen Begebenheiten bezirzt und noch das Nebensächlichste Funken schlagen lässt." Rainer Moritz, Neue Zürcher Zeitung, 12.09.18
"Ein solcher Roman, der mehr ist als er vordergründig sagt, bietet eine intelligente wie kurzweilige Lektüre über Ambition und Funktion von Literatur ... Als Leser kann man bequem durch alle Welten und Zeiten gleiten. Und falls man selbst einmal in eine schwierige Situation gerät, gibt Alex Capus' Roman genug Stoff her, um dem zähen Warten auf Besserung mit Zuversicht zu begegnen." Björn Hayer, SPIEGEL online, 22.08.18
"Nicht nur eine tolle Liebesgeschichte, sondern auch ein Buch darüber wie großartig Lesen und Erzählen sind. ... Einfach schön!" Stefan Keim, WDR 4 Bücher, 04.09.18
"Wunderbar ist das Wechselspiel der Erzählungen aus zwei so verschiedenen Jahrhunderten. Capus erzählt unangestrengt, mit Sinn fürs sprechende Detail und mit enormer Erfindungskraft. Deshalb lassen wir uns so gern von ihm verführen." Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 26.08.18
"Capus ist ein Meister der atmosphärischen Beschreibung. Er braucht nur wenige Worte, um anschaulich und detailreich, bisweilen deftig das Leben in den Bergen ebenso wie das vorrevolutionäre Leben vor und im Schloss von Versailles zu beschreiben. Man hat sofort ein Bild vor Augen. Seine knappen Schilderungen sind dicht und plastisch... Eine herzerwärmende, geradezu märchenhafte Erzählung." Johannes Kaiser, Deutschlandfunk Kultur, 18.08.18
"Ein raffinierter Roman, den man als Schmökernase genießen kann wie auch mit tinaeskem kritischem Bewusstsein... Capus zieht an seiner Prosa-Orgel alle Register. Schalmeiensüss, wenn er bei Jacob und Marie weilt. Scharfe Mixturen, wenn es um den nutzlosen, verblödeten Adel geht." Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 16.08.18
"Ein solcher Roman, der mehr ist als er vordergründig sagt, bietet eine intelligente wie kurzweilige Lektüre über Ambition und Funktion von Literatur ... Als Leser kann man bequem durch alle Welten und Zeiten gleiten. Und falls man selbst einmal in eine schwierige Situation gerät, gibt Alex Capus' Roman genug Stoff her, um dem zähen Warten auf Besserung mit Zuversicht zu begegnen." Björn Hayer, SPIEGEL online, 22.08.18
"Nicht nur eine tolle Liebesgeschichte, sondern auch ein Buch darüber wie großartig Lesen und Erzählen sind. ... Einfach schön!" Stefan Keim, WDR 4 Bücher, 04.09.18
"Wunderbar ist das Wechselspiel der Erzählungen aus zwei so verschiedenen Jahrhunderten. Capus erzählt unangestrengt, mit Sinn fürs sprechende Detail und mit enormer Erfindungskraft. Deshalb lassen wir uns so gern von ihm verführen." Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 26.08.18
"Capus ist ein Meister der atmosphärischen Beschreibung. Er braucht nur wenige Worte, um anschaulich und detailreich, bisweilen deftig das Leben in den Bergen ebenso wie das vorrevolutionäre Leben vor und im Schloss von Versailles zu beschreiben. Man hat sofort ein Bild vor Augen. Seine knappen Schilderungen sind dicht und plastisch... Eine herzerwärmende, geradezu märchenhafte Erzählung." Johannes Kaiser, Deutschlandfunk Kultur, 18.08.18
"Ein raffinierter Roman, den man als Schmökernase genießen kann wie auch mit tinaeskem kritischem Bewusstsein... Capus zieht an seiner Prosa-Orgel alle Register. Schalmeiensüss, wenn er bei Jacob und Marie weilt. Scharfe Mixturen, wenn es um den nutzlosen, verblödeten Adel geht." Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 16.08.18
Leicht, liebe- und gefühlvoll, nie kitschig, erzählt Capus dieses Abenteuer vor dem Panorama der Weltgeschichte. Martin Ellerich Westfalen-Blatt 20201023