Antjie Krogs Gedichte sind getragen von Zorn und Zärtlichkeit:Zorn über den Schmerz, die Gewalt, die Zerstörung in Südafrika.Zorn nicht minder über Tabus privater und ästhetischer Natur:des alternden weiblichen Leibs, der seiner Körperlichkeit beraubtwird. Zugleich sind ihre Gedichte voller Zärtlichkeit für das Land,seine Menschen, das Wunder des friedlichen Wandels. Wie aberschreiben in einer Sprache - Afrikaans -, die als Instrument derHerrschaft missbraucht und darüber ihres ursprünglichen Sinnsberaubt worden ist? Inspiriert von den Gedichten Paul Celans,versucht Antjie Krog einen eigenen Weg, die »verhärteten Muskeln«des Afrikaans neu zu dehnen, haucht ihm etwas vom Rhythmus undKlang der mündlichen Traditionen der südafrikanischen Erstbewohnerein und öffnet es für die Ein-Vielheit der afrikanischenVorstellung eines pluralen, die Gemeinschaft mitdenkenden Ichs.Entstanden sind Gedichte von großer musikalischer Dichte, dieden Weg zu einem neuen Miteinander bahnen.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Mit Begeisterung, aber auch mit Beklemmung liest Rezensentin Renate Wiggershaus die erstmals auf Deutsch erschienenen Gedichte der aus einer Burenfamilie stammenden Südafrikanerin Antjie Krog. Liebes- und Naturlyrik, Sprachexperimentelles, Hermetisches, vor allem aber die Texte über die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung gehen Wiggershaus nahe. Wie genau die Gedichte übersetzt sind, kann die Rezensentin anhand der mit abgedruckten Versionen auf Englisch und Afrikaans nachvollziehen. Marie Luise Knotts Nachwort scheint ihr konzentriert und informativ.
© Perlentaucher Medien GmbH
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