Gegenstand dieser interdisziplinär ausgerichteten Studie zur Jugendkulturforschung ist die künstlerische Avantgarde und die Jugendkultur im 20. Jahrhundert. Es geht um eine Vergleichbarkeit von Avantgardekultur und Jugendkultur in Bezug auf deren ästhetische Provokation sowie auf einer tieferen Deutungsebene um die analoge symbolische Beschäftigung mit dem Triebhaften, dem Unbewussten, dem Leib. Es soll die Präsumtion, dass Körper, Maschine und Tod die bestimmenden Motive im 20. Jahrhundert darstellen und ihnen in der Moderne und Postmoderne eine große kulturelle Bedeutung zukommen, geprüft werden. Als Verständnisgrundlage dient hierbei die moderne und postmoderne Kultur- und Subjektphilosophie. Bezugspunkt in der Avantgarde sind signifikante künstlerische Bewegungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: die Futuristen, die Dadaisten, die Surrealisten und die späteren Lettristen und Situationisten. Der zweite Untersuchungsbereich stellt die Jugendkultur nach 1945 dar. Jugendkultur und Avantgarde nutzen beide in ihrer gesellschaftlichen Provokation ästhetische Mittel. Im Gegensatz zu einer bewussten gegenkulturellen, provokativen Artikulation findet die der Jugendkulturen mehrheitlich unbewußt und symbolisch statt. Im Bereich der Jugendkultur steht die Inszenierung der eigenen Individualität im Mittelpunkt, es geht um eine Inszenierung auf der "Bühne des Alltäglichen", die den Körper zum Bezugspunkt hat, wie es prototypisch an der Jugendkultur Techno als postmoderner Körper-, Tanz- und Maschinenkultur abgelesen werden kann.
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