Neoliberale Ideen haben weite Bereiche menschlichen Daseins durchdrungen und bedingen somit Veränderungen in den Geschlechterverhältnissen und in den Körper-und Bewegungspraktiken. Diese Transformationen sollen am Beispiel junger Frauen dargestellt werden. Es wird analysiert, wie junge Frauen in einer neoliberal strukturierten Gesellschaft ihre Körper-und Bewegungspraktiken entwickeln. Es wird der Frage nachgegangen,welche Rolle Attraktivität, Fitness, Schlankheit und Wellness auf der konkreten Handlungsebene spielen. In feministischen Theorien waren Körperdebatten immer schon zentral. Die Unterscheidung von sex und gender verweist auf die Konstruktion von Geschlecht und auf die Tatsache,dass Geschlecht im doing gender verwirklicht und perpetuiert wird und im undoing gender in Frage gestellt werden kann. Diese Begriffe werden durch doing body weitergedacht und im pädagogischen Handeln sichtbar. Als zentrales Element in der Entwicklung von Körper-und Bewegungskonzepten wird die Verortung auf einem Kontinuum zwischen Freiheit und dem Zwang zur Selbstgestaltung analysiert. Ein feministisch orientierter Bildungsbegriff kann Geschlechterstereotypen im Sport einer reflexiven Auseinandersetzung unterziehen und die Ambivalenz zwischen Selbstermächtigung und Anpassung aufzeigen.