Wie bewirkt kognitive Politisierung verschiedene Formen politischen Handelns und wodurch werden politisches Interesse sowie subjektive politische Kompetenz beeinflusst? Bei Studierenden mit türkischer Migrationsgeschichte aktiviert politisches Interesse einen "impulsiven" Pfad zu politischem Handeln und ist, teils vermittelt über eine Handlungsbereitschaft, für alle Handlungsbereiche förderlich. Subjektive politische Kompetenz als "reflexiver" Handlungspfad trägt primär zur Vorhersage konventionellen politischen Handelns bei. Zwar deuten Befunde für Studierende ohne Migrationsgeschichte auf eine geringere Handlungsrelevanz politischen Interesses. Erneut wird aber ein reflexiver Pfad von subjektiver politischer Kompetenz auf konventionelles Handeln nachgewiesen. Zudem wird gezeigt, dass soziologisches sowie psychologisches Sozialkapital oftmals zusammenwirkend kognitive Politisierung beeinflussen und eine identifikatorische, nicht-assimilatorische Einbindung von Menschen mit türkischer Migrationsgeschichte bedeutsam ist, da Assimilation sowie Desidentifikation mit Depolitisierung einhergehen können.
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