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Die 1:1-Situation in der physiotherapeutischen Einzelbehandlung ist eine beachtenswerte Besonderheit im physiotherapeutischen Alltag. Die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut behandelt ca. 20-30 Minuten eine zumeist fremde Person, häufig mit Körperkontakt. Patient/in und Physiotherapeut/in befinden sich in der Intimzone. Ein zu langes Verbleiben innerhalb der Intimzone kann sowohl für die Patientin/den Patienten, als auch für die Physiotherapeutin/ den Physiotherapeuten einen erheblichen Stressfaktor darstellen, der zu einer psychischen Belastung führen kann. Diese Situation erfährt eine…mehr

Produktbeschreibung
Die 1:1-Situation in der physiotherapeutischen Einzelbehandlung ist eine beachtenswerte Besonderheit im physiotherapeutischen Alltag. Die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut behandelt ca. 20-30 Minuten eine zumeist fremde Person, häufig mit Körperkontakt. Patient/in und Physiotherapeut/in befinden sich in der Intimzone. Ein zu langes Verbleiben innerhalb der Intimzone kann sowohl für die Patientin/den Patienten, als auch für die Physiotherapeutin/ den Physiotherapeuten einen erheblichen Stressfaktor darstellen, der zu einer psychischen Belastung führen kann. Diese Situation erfährt eine physiotherapeutische Vollzeitkraft durchschnittlich 20-mal täglich (ca. 20 Patient/innen täglich).
Trotzdem zeigt die Berufsgruppe der Physiotherapeut/innen innerhalb der medizinischen Berufe den drittniedrigsten Krankenstand. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob es trotz der möglichen beruflichen Belastungen Faktoren gibt, die zu dem niedrigen Krankenstand beitragen. Ein Faktor könnte das Kohärenzgefühl nach Antonovsky (1979) als eine grundlegende Bewältigungsressource sein.
Mit der vorliegenden Arbeit soll eruiert werden, ob das Kohärenzgefühl einen Bezug zu dem Nähe- und Distanzverhältnis und einer möglichen psychischen Belastung in der physiotherapeutischen Einzelbehandlung hat.
Autorenporträt
Wolfgang Schäberle absolvierte zunächst die Fachausbildung zum Physiotherapeuten. Es folgten ein Studium der Gesundheitswissenschaften (B.Sc.) und das Studium Master of Education (MEd.) sowie eine Promotion in dem Fachbereich Gesundheitswissenschaften. Nach einer Tätigkeit als Vertretungsprofessor an der SRH Hochschule Heidelberg, folgte er dem Ruf der IB Hochschule Berlin zum ordentlichen Professor für Gesundheitswissenschaften. Während seiner klinischen Tätigkeit interessierte er sich insbesondere für die psychische Belastung von Therapeut/innen durch die Nähe- und Distanz-Thematik während der Einzelbehandlung. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die tiergestützte Begleittherapie.