Einleitung: Seit mehr als 35 Jahren kämpft die Welt mit einer AIDS-Epidemie, die 35,4 Millionen Menschen das Leben gekostet hat, während die Zahl der HIV-Infizierten auf 36,9 Millionen geschätzt wird. 2016 wurden in Guinea durchschnittlich 2.000 Todesfälle aufgrund von TB bei HIV-Infizierten verzeichnet. Im Jahr 2017 erhielten nur 35% (42.000) der 120.000 HIV-Patienten eine ARTV. Methode: Es handelte sich um eine retrospektive, deskriptive Querschnittsstudie. Ergebnisse: Von den 1052 Tuberkulosepatienten, die die Kriterien erfüllten, hatten 267 eine positive HIV-Serologie; dies entspricht einer Häufigkeit der Ko-Infektion von 25%. Unter den 267 koinfizierten Patienten lag das Durchschnittsalter bei 34 Jahren mit Altersextremen von 1 und 85 Jahren. Frauen waren am häufigsten betroffen: 138 (51,69%) gegenüber 129 (48,31%) Männern. Die große Mehrheit der Patienten (221) (82,77%) stand unter ART, wobei zwischen dem Beginn der Tuberkulosebehandlung und dem Beginn der ART eine mittlereZeitspanne lag. Schlussfolgerung: Die TB/HIV-Koinfektion betrifft vor allem junge, aktive Bevölkerungsgruppen und Frauen; diese Verbindung hat eine hohe Sterblichkeitsrate. Es ist wichtig, dass eine neue Strategie in Betracht gezogen wird.