Die Routen der Drogenkartelle: Von Mexiko in den
Hamburger Hafen
Hamburg ist Hauptumschlagplatz für die Verteilung von Kokain nach Nord- und Osteuropa, Deutschland zählt zu den Top-Konsumentenländern. Polizeiliche oder staatliche Kontrolle? Fehlanzeige - die Behörden sind machtlos gegen die mexikanischen Kartelle, deren Drogennetzwerk längst alle fünf Kontinente umspannt. Die Reporterin Ana Lilia Pérez zeichnet die Wege nach, auf denen das Kokain zu uns kommt, furchtlos schreibt sie gegen das verbrecherische System an, auch wenn sie dabei um das eigene Leben fürchten muss.
Die mexikanische Journalistin Ana Lilia Pérez wurde wegen ihrer Arbeit schon mehrfach mit dem Tod bedroht; Exil bekam sie unter anderem in Deutschland. In ihrem neuen Buch zeigt sie die mafi ösen Strukturen des globalen Kokainhandels, von den Produktionsstätten in Mittelamerika hin zu den Konsumentenländern in Europa. Akteure, Netzwerke, Handelsrouten, die Rolle der internationalen Behörden - Pérez hat detailliert und zumeist vor Ort recherchiert. In ihrer packenden Reportage schildert sie, auf welchen Wegen die Droge zu uns findet, ob über die Luxusyachten der Promis oder über Containerschiffe, unter der Flagge irgendeines Steuerparadieses, oder ob an Bord legal operierender Reedereien, die in Wirklichkeit den Kartellen gehören. Ein Geschäft, das keine Rezessionen und Börsenwerte kennt, seziert von einer couragierten Autorin im Kampf gegen die Mafia.
Hamburger Hafen
Hamburg ist Hauptumschlagplatz für die Verteilung von Kokain nach Nord- und Osteuropa, Deutschland zählt zu den Top-Konsumentenländern. Polizeiliche oder staatliche Kontrolle? Fehlanzeige - die Behörden sind machtlos gegen die mexikanischen Kartelle, deren Drogennetzwerk längst alle fünf Kontinente umspannt. Die Reporterin Ana Lilia Pérez zeichnet die Wege nach, auf denen das Kokain zu uns kommt, furchtlos schreibt sie gegen das verbrecherische System an, auch wenn sie dabei um das eigene Leben fürchten muss.
Die mexikanische Journalistin Ana Lilia Pérez wurde wegen ihrer Arbeit schon mehrfach mit dem Tod bedroht; Exil bekam sie unter anderem in Deutschland. In ihrem neuen Buch zeigt sie die mafi ösen Strukturen des globalen Kokainhandels, von den Produktionsstätten in Mittelamerika hin zu den Konsumentenländern in Europa. Akteure, Netzwerke, Handelsrouten, die Rolle der internationalen Behörden - Pérez hat detailliert und zumeist vor Ort recherchiert. In ihrer packenden Reportage schildert sie, auf welchen Wegen die Droge zu uns findet, ob über die Luxusyachten der Promis oder über Containerschiffe, unter der Flagge irgendeines Steuerparadieses, oder ob an Bord legal operierender Reedereien, die in Wirklichkeit den Kartellen gehören. Ein Geschäft, das keine Rezessionen und Börsenwerte kennt, seziert von einer couragierten Autorin im Kampf gegen die Mafia.
buecher-magazin.deAna Lilia Pérez arbeitet als investigative Journalistin, wurde 1976 in Mexico City geboren, befindet sich auf der Flucht und ist auch in Deutschland bereits im Exil gewesen, beim Schriftstellerverband P.E.N. und der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte. Denn schon ihr Buch über die Verflechtungen zwischen der staatlichen Ölgesellschaft Mexikos und der Mafia erregte in ihrer Heimat Aufsehen. Die mit Preisen ausgezeichnete Publizistin muss mit Todesdrohungen leben. In ihrem flüssig und dicht geschriebenen Sachbuch "Kokainmeere" entdeckt man nicht nur Kapitel über fiese, fremde, ferne Machenschaften wie "Die Herren des Pazifiks" oder "Das Teufelsmeer und die Kängururoute" mit detaillierten Fakten. In "Deutschland - Umschlagplatz und Top-Konsumentenland" entlarvt Pérez unseren Hamburger Hafen. Jenseits von Kutterrundfahrten, Hafenschlagern oder Beatles-Tourismus ist dieser ein Drogenumschlagplatz globaler Kartelle. Selbst das Deutsche Zollmuseum in der überaus beliebten Speicherstadt entpuppt sich laut Pérez als Beweis dafür. In diesem Backsteinarchiv für Drogenschmuggelkreativität stehen Vitrinen voll konfiszierter Mandeln und Golfbälle, kunstvoll gefüllt mit Kokain oder Heroin.
© BÜCHERmagazin, Jutta Vahrson (jv)
© BÜCHERmagazin, Jutta Vahrson (jv)
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Wolf-Dieter Vogel hat Angst um die mexikanische Journalistin Ana Lilia Pérez, die investigativ die Mafiastrukturen in ihrem Land behandelt und in diesem Buch speziell die Wege des Kokains. Dass es kaum einen Hafen in der Welt gibt, über den nicht mit Hilfe von korrupten Beamten Kokain geschmuggelt wird, ist eine Erkenntnis des Buches, die Vogel mitnimmt. Wenn Pérez Häfen besucht, in Archiven forscht und mit Mafia-Experten spricht, kommt sie immer wieder auf die Organisierte Kriminalität in ihrer Heimat Mexiko zurück. Gefährliches Terrain, meint Vogel.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Mutig und erstaunlich (...). Erstaunlich, weil es auf alles das verzichtet, was Bücher über Drogen gemeinhin kennzeichnet." Deutschlandradio Kultur