Diese Monografie beleuchtet die Rolle kollektiver Rechte als Instrument zur Akkommodation kollektiver Identitäten und deren Herausforderungen. Anhand der Grundrechte der Versammlung, Nationalität und Religion analysiert das Werk die Entwicklung und Funktionen kollektiver Rechte in Österreich seit 1848. Es untersucht die Begründung dieser Rechte, die Bestimmung der Kollektive und ihrer Mitglieder sowie den Interessenausgleich im Konfliktfall.Das Buch entwickelt ein Modell der stufenweisen Berechtigung von Kollektiven, das von objektiv-rechtlichen Normen bis hin zu kollektiven Rechten reicht, die Kollektive selbst als Rechtsträger anerkennen. Die Untersuchung der Judikatur offenbart drei zentrale Trends: Kollektivierung, Individualisierung und Pluralisierung. Das Werk macht die Funktionen und Risiken kollektiver Rechte sichtbar und zeigt, wie Identitätspolitik das Verhältnis zwischen Identitätskollektiven und dem Staat beeinflusst. Abschließend werden flexible rechtliche Instrumente empfohlen, um diese Kollektive in einer pluralistischen Gesellschaft zu schützen, ohne Identitätspolitik durch das Recht zu forcieren.
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