Kollektive Verlaufskurve und individuelles Erleiden gehören zu den großen Prozessstrukturen, die dem intentionalen Handeln nur sehr begrenzt oder gar nicht zugänglich sind, weil sie der Fremdbestimmung unterliegen und auf die der davon Betroffene lediglich reagieren, diese aber, einmal in Gang gesetzt, in ihrem Verlauf nicht ohne professionelle Hilfe erfolgreich bearbeiten und ihr entkommen kann. Welche Mechanismen in diesem Erlebenskontext ihre Wirkung entwickeln und wie sie sich in der Lebensgeschichte einzelner Akteure aus dem Hochschulmilieu vor dem Hintergrund der dynamischen Veränderungsprozesse, die die deutsch-deutsche Wiedervereinigung zur Folge hatte, niederschlagen, arbeitet Hans-Jürgen Glinka in dem hier vorliegenden Forschungs- und Erkenntnisprozess sukzessive heraus.