Anhand der transatlantischen Rezeptionslinie Goethe, Emerson, Whitman, Thomas Mann rekonstruiert die Studie eine vernachlässigte Facette der Literaturgeschichte: das Programm einer kollektiven Poetik. Bestimmend für diesen Ansatz ist der Versuch, das moderne Leben in der ganzen, reichen Mannigfaltigkeit seiner intellektuellen und sozialen Erscheinungsformen abzubilden, ohne zugleich das Bestreben einer lockeren Einheitsbildung aufzugeben. Gestalt erhält dieses Unterfangen einerseits in Aspekten der poetischen Form (Teil-Ganzes-Beziehung, Stimmenvielfalt, ironische Erzählhaltung), andererseits in gesellschaftlichen Strukturen und Positionen (Liberalität, Demokratie, Individualität). Die Genese der Kollektivpoetik ist dabei wesentlich geknüpft an die Gründung der Vereinigten Staaten als einer ebenso außerordentlichen wie eigenständigen Kulturnation; der kollektivpoetische Text setzt das Leitbild der USA, ja der offenen Gesellschaften insgesamt literarisch ins Werk: E pluribus unum.
"More than once I found myself thinking that the backbone of the book would make a superb syllabus for a seminar introducing students to the incredible richness of thoughtful reading. The catholicity, the eclecticism of approach, and the openness are truly admirable." Jane K. Brown (Univ. of Washington, Seattle, USA) in: Arbitrium Bd. 39.1 (2021).
"Sinas Studie lässt sich (...) als ein Plädoyer für eine komparatistisch aufgeschlossene Literaturwissenschaft und als ein eindrückliches Aufzeigen des heuristischen Potentials eines solchen Ansatzes lesen." Tim Sommer (Heidelberg) in: PhiN. Bd. 90 (2020).
"[Sinas] hochintelligentes Werk (...) [hat] unser kritisches Arsenal mit einem bedeutenden neuen Werkzeug bereichert." Theodore Ziolkowski (Princeton) in: Goethe-Jahrbuch Bd. 137 (2020).
"Sinas Studie lässt sich (...) als ein Plädoyer für eine komparatistisch aufgeschlossene Literaturwissenschaft und als ein eindrückliches Aufzeigen des heuristischen Potentials eines solchen Ansatzes lesen." Tim Sommer (Heidelberg) in: PhiN. Bd. 90 (2020).
"[Sinas] hochintelligentes Werk (...) [hat] unser kritisches Arsenal mit einem bedeutenden neuen Werkzeug bereichert." Theodore Ziolkowski (Princeton) in: Goethe-Jahrbuch Bd. 137 (2020).