In diesem Materialheft fasst der Autor langjährige Untersuchungen von sogenannten Kolluvienstratigraphien, also vom Menschen im Zuge der ackerbaulichen Tätigkeit hervorgerufene Bodenverlagerungen, in der westlichen Bodenseeregion auf der Halbinsel Höri und im angrenzenden schweizerischen Kanton Thurgau zusammen. In diesem Rahmen gilt es, grundsätzlich die Qualität des Geoarchivs "Kolluvium" zu bewerten und die Ergebnisse in den siedlungsarchäologischen Landschaftsrahmen zu stellen.
Dabei kommt der Datierung derartiger Bodenprofile zentrale Bedeutung zu. Eine solche ist erst mit der Entwicklung des atommassenspektrometrischen Verfahrens an Kleinstprobenmengen, hier Holzkohleflittern, möglich geworden. Zusätzlich werden an einer Profilsequenz ergänzend Datierungen mit Hilfe des Verfahrens der optisch stimulierten Lumineszenz hinzugezogen.
In Verbindung mit gezielter Bodenanalytik lassen sich so Aktivitäts- und Stagnationsphasen im anthropogen bedingten landschaftlichen Umbruch fassen und in die Vergangenheit gerichtete Bilanzierungen von Bodenverlagerungen vornehmen. Im Abgleich mit dem gut erforschten archäologischen Kenntnisstand und palynologischen Ergebnissen aus dieser Region fügt sich so ein detailliertes Bild der landschaftsgeschichtlichen Entwicklung mit der Rückkopplung Erosion/Akkumulation - Mensch zusammen. Diese zeigt, welch enormes Potential an Informationen in dem oft mehrere Meter Mächtigkeit erreichenden Reservoir "Kolluvium" steckt. Nicht zuletzt lässt sich aufzeigen, dass Einzelstratigraphien sehr gut die kleinräumigen Veränderungen in ihren Einzugsgebieten widerzuspiegeln vermögen und sich die Lage früherer ackerbaulicher Nutzflächen zum Teil sogar direkt zuweisen lässt. Aus der synoptischen Betrachtung mehrerer Stratigraphien lassen sich zudem übergeordnete, also regionale Bezüge ableiten. Damit ist der hier vorgestellte, methodische Ansatz richtungsweisend und kann auf andere Landschaftsräume übertragen werden.
Dabei kommt der Datierung derartiger Bodenprofile zentrale Bedeutung zu. Eine solche ist erst mit der Entwicklung des atommassenspektrometrischen Verfahrens an Kleinstprobenmengen, hier Holzkohleflittern, möglich geworden. Zusätzlich werden an einer Profilsequenz ergänzend Datierungen mit Hilfe des Verfahrens der optisch stimulierten Lumineszenz hinzugezogen.
In Verbindung mit gezielter Bodenanalytik lassen sich so Aktivitäts- und Stagnationsphasen im anthropogen bedingten landschaftlichen Umbruch fassen und in die Vergangenheit gerichtete Bilanzierungen von Bodenverlagerungen vornehmen. Im Abgleich mit dem gut erforschten archäologischen Kenntnisstand und palynologischen Ergebnissen aus dieser Region fügt sich so ein detailliertes Bild der landschaftsgeschichtlichen Entwicklung mit der Rückkopplung Erosion/Akkumulation - Mensch zusammen. Diese zeigt, welch enormes Potential an Informationen in dem oft mehrere Meter Mächtigkeit erreichenden Reservoir "Kolluvium" steckt. Nicht zuletzt lässt sich aufzeigen, dass Einzelstratigraphien sehr gut die kleinräumigen Veränderungen in ihren Einzugsgebieten widerzuspiegeln vermögen und sich die Lage früherer ackerbaulicher Nutzflächen zum Teil sogar direkt zuweisen lässt. Aus der synoptischen Betrachtung mehrerer Stratigraphien lassen sich zudem übergeordnete, also regionale Bezüge ableiten. Damit ist der hier vorgestellte, methodische Ansatz richtungsweisend und kann auf andere Landschaftsräume übertragen werden.