Erektionsstörungen und Impotenz sind ein häufiges Thema in der homöopathischen Praxis. Eine rein schulmedizinische Behandlung und "Potenzmittel" (wie Viagra) helfen bekanntlich nicht weiter, da sie nur kurzfristig das Symptom beseitigen. In der Homöopathie kennen wir zwar schon lange verschiedene "bewährte" Mittel, jedoch ist deren Anwendung oft wenig oder nicht dauerhaft erfolgreich, wenn die zugrundeliegende Problematik nicht betrachtet und aufgearbeitet wird. Maria Schäfgen, Homöopathin in Berlin, ist spezialisiert auf die Behandlung solcher Störungen. Mit ihrem Buch gibt sie erstmals ihre erfolgreichen Erfahrungen mit einer Kombination aus Homöopathie und lösungsorientierter Psychotherapie weiter. Sie wendet sich primär an Betroffene, aber auch an Behandler, die mit diesem Thema oft zu tun haben. In langjähriger Erprobung verschiedener psychotherapeutischer Verfahren und Techniken hat sie einen synthetischen Ansatz entwickelt, der für jeden Behandler nachvollziehbar und an wendbar ist. Er beruht auf der Grundannahme, daß Impotenz keine unabänderliche Tatsache ist, sondern ein veränderbarer Zustand, der auf negativen Glaubenssätzen, Selbstentfremdung und psychischen Konflikten beruht. In der therapeutischen Arbeit werden individuelle Lösungen gefunden, die mit veränderter Wahrnehmung, neuen Einstellungen und Verhaltensmöglichkeiten einhergehen. Homöopathische Mittel sind dabei der Schlüssel zur Entwicklung der eigenen Kraft. Das Buch eröffnet Möglichkeiten der Behandlung und gibt Anregung durch Fragen und Denkanstöße, vor allem aber durch konkrete Übungen und Phantasiereisen. Die Problematik und ihre Lösungsmöglichkeiten werden erläutert und durch Fallbeispiele und Geschichten illustriert. Themenbezogen werden die wichtigsten Arzneimittel beschrieben. Die leichte und spritzige Sprache bei sachlicher Klarheit macht die Lektüre zu einem Genuß. Dieser neuartige Ansatz macht Mut, denn er zeigt einen Weg aus der Hilflosigkeit der herkömmlichen Behandlung un d räumt dabei mit alten Klischees und Vorurteilen auf. So kann er wegweisend sein für einen modernen Umgang mit sexuellen Problemen überhaupt.