Band XII,2 der Historisch-kritischen Droste-Ausgabe enthält die Kommentare zu den Briefen an die Droste der Jahre 1841-1848. Mit diesem Band wird die Ausgabe, die insgesamt aus 28 Teilbänden besteht, abgeschlossen. Der Band umfaßt die Kommentare zu insgesamt 303 Briefen; davon sind 113 ganz oder teilweise erhaltene Briefe, bei 190 handelt es sich um verlorene Briefe, deren frühere Existenz erschlossen werden konnte. Durch das Verfahren der Briefrekonstruktion lassen sich die Zusammenhänge der einzelnen Korrespondenzen nun genau überblicken; z.B. sind von annähernd 40 Briefen der Elise Rüdiger nur zwei erhalten, alle anderen wurden erschlossen. Neben dem Familienbriefwechsel dokumentiert der Band insbesondere die Korrespondenz, die die Droste mit literarischen Bezugspersonen führte. Durch die Briefe von Schücking wird der Prozeß der Verlagssuche, der Verhandlungen mit der Cotta-Verlag und der Druckvorbereitung der 1844er Ausgabe deutlich. Weiterhin zeigen die Briefe Schückings, inwieweit die Droste trotz ihrer regionalen Abgeschiedenheit mit Informationen mit dem literarischen Leben vertraut war. Ziel des Kommentars ist es, die historische Distanz zu den Briefen zu verringern und dem Leser das Verständnis zu erleichtern. Neben dem ausführlichen Einzelstellenkommentar mit Personen-, Wort- und Sacherläuterungen werden Angaben zur Textgrundlage und Textgestaltung, zur Datierung und zur Briefsendung gegeben. Ein umfangreiches Personenregister schließt den Band ab.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Walter Hinck bejubelt die Vollendung der historisch-kritischen Ausgabe der Werke Annette von Droste-Hülshoffs. Nur gerade mal zwei Jahrzehnte hätte es bis zur Publikation der beiden letzten Bände gedauert, die Hinck kurz vorstellt. Am ersten Band, der die dramatische Produktion versammelt, könne festgestellt werden, dass diese Seite der Autorin sowohl für die Bühne als auch für das Lesepublikum verloren sei. Das Theater sei nun einmal nicht die Domäne der Droste gewesen. Doch "tapfer" hätte sie in Lustspiel- und Tragödienversuchen gegen alles Epigonentum angeschrieben. Über den Briefband erfährt man kaum etwas. Die editorische Sorgfalt der Herausgeber und ihr profundes historisch-politisches und kulturgeschichtliches Wissen aber scheinen keine Wünsche offen zu lassen. Nichts Gegenteiliges hat der Rezensent zu vermelden. So kann er der Ausgabe "längere Haltbarkeit" getrost voraussagen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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